Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hatte im Rheinderby die Möglichkeit, drei Punkte und nicht nur einen aus Köln mitzunehmen, doch Stefan Reisinger will den vergegeben Chancen nicht hinterhertrauern. Torwart Michael Rensing äußerte sich indes am Montag zu seiner persönlichen Situation.
Der Morgen nach dem Derby! Fortunas „Reservisten“ vom Sonntag sind beim Trainingsspiel auf dem Arena-Gelände im Einsatz. Wer beim 1:1 in Köln dabei war, läuft oder fährt eine Runde mit dem Mountain-Bike, macht anschließend noch etwas Gymnastik.
Wie fühlt sich dieses Unentschieden denn so an, nachdem man mal eine Nacht darüber geschlafen hat? Sind Enttäuschung oder Ärger darüber, dass der greifbar nah scheinende Sieg am Ende doch noch aus der Hand gegeben wurde, verflogen?
Einen guten Start hingelegt
Stefan Reisinger hatte zweimal die Möglichkeit, das 2:0 für die Fortuna zu erzielen. „Vermutlich wäre das die Entscheidung gewesen“, meinte der Stürmer nach dem Training auf dem Weg aus der Umkleidekabine zu seinem Auto, „aber zuerst kam ich bei einer Kopfballmöglichkeit nicht richtig hinter den Ball.“
Rheinderby endet 1:1
Chance Nummer zwei hatte „Reise“ nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld. Am Torhüter war er schon vorbei, aber dann wurde der Winkel so spitz, dass er nur das Außennetz traf.
„Eine Stunde lang hatten wir die Kölner voll im Griff“, meint er im Rückblick, „danach aber wurde es noch einmal richtig eng.“ Von daher hält er die Punkteteilung für gerecht. Vier Zähler nach zwei Spielen – damit hat die Fortuna seiner Meinung nach einen guten Start hingelegt. „Wir sind in der Lage, oben mitzuspielen“, so Reisingers Standortbestimmung.
Rensing-Abschied nicht vom Tisch
Im Gegensatz zu Reisinger hat Torhüter Michael Rensing das Trainigsspiel mitgemacht. Denn in Köln gehörte der Torhüter bekanntlich erneut nicht zum Kader. „Darüber gab es eine klare Absprache“, erläuterte Rensing am Montag die Maßnahme, „die hatte auch damit zu tun, dass ein Spiel gerade in Köln für mich vielleicht noch zu früh gekommen wäre. Dort habe ich bekanntlich zwei wunderschöne Jahre verbracht.“
Auch interessant
Dass ihn die Kölner mit Sprechchören feierten, bekam Rensing am Fernseher mit. Seine Lage bei den Fortuna-Fans dürfte sich dadurch nicht gerade gebessert haben. Ein baldiger Abschied aus Düsseldorf ist für den 29-Jährigen noch lange nicht vom Tisch. Das wurde deutlich, als er von der Möglichkeit hörte, er könne sich durch einen Pflichtspiel-Einsatz bei der Fortuna „festspielen“, obwohl die Transferperiode noch bis Ende August läuft. Rensing: „Da muss ich mich schnell schlau machen.“
Und seine Meinung zur Punkte-Teilung? Hatten nicht beide Mannschaft Grund, unzufrieden zu sein? „Schon“, meint Rensing, „aber es hätte für beide auch schlimmer kommen können. So neutralisiert sich alles.“
