Köln. Der 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf dominierten im Rheinderby jeweils eine Halbzeit. Deshalb konnten alle Beteiligten mit dem 1:1 gut leben. Die Düsseldorfer hätten einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, sie haderten nicht mit Schiedsrichter Knut Kircher. Wir haben die Derbystimmen.
Andreas Lambertz (Kapitän Fortuna Düsseldorf): „Das Derby verlief ruhiger als ich erwartet hatte. Als ich aus dem Bus gestiegen bin, habe ich sogar einige Düsseldorfer zwischen den Kölner Fans gesehen. Natürlich wäre heute mehr drin gewesen für uns, weil wir zu einem richtig guten Zeitpunkt die Chance zum 2:0 haben. Ein Handelfmeter war möglich, dann noch ein Elfer bei der Szene von Charlison Benschop. Im Anschluss kassierten wir den Gegentreffer und kamen nicht mehr raus. Köln hat Druck ausgeübt, in der zweiten Hälfte umgestellt, neue Spieler gebracht und wir kamen damit nicht ganz so gut mit zurecht. Es sind Räume entstanden, die wir nicht haben schließen können. Es gibt noch Luft nach oben, keine Frage. Ich denke, dass wir hier in Köln eigentlich ganz gut aufgetreten sind. Zumindest im ersten Durchgang waren wir sehr dominant und haben ordentlich versucht, nach vorne zu spielen."
Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf): „Es ist immer müßig, nach dem Spiel über Elfmeterentscheidungen zu sprechen. Wir hätten heute auch anders einen Sieg einfahren können.“
Tobias Levels (Fortuna Düsseldorf): Ich hoffe, dass es um das Stadion herum auch ruhig geblieben ist. Wir kennen unsere Mannschaft, wir wissen um unsere Qualität. Wir müssen diese Rolle einfach annehmen und zu den besten vier-fünf Mannschaften der Liga gehören. Aber wir müssen uns in vielen Punkten noch verbessern. Da sind wir auf einem guten Weg. Wenn wir heute das 2:0 machen, ist der Deckel drauf und fahren eiskalt mit einem Dreier nach hause. So ist der Lerneffekt vielleicht größer.“
Wolf Werner (Sportvorstand Fortuna Düsseldorf): „Auch wir hatten in der zweiten Halbzeit eine Riesenchance, die wir liegengelassen haben. Dann machen wir einen Fehler kurz vorm Strafraum und das wird eiskalt ausgenutzt. Am Ende geriet das Unentschieden sogar noch einmal in Gefahr. Wir hatten mehr Torchancen, waren über eine Stunde die bessere Mannschaft, aber das alles hilft uns nicht weiter. Das Spiel ist 1:1 ausgegangen, aber damit können wir leben. Wenn wir von vorneherein gesagt hätten, wir spielen in Köln 1:1 hätte sich keiner beschwert. Nach diesem Spielverlauf gibt es dennoch eine kleine Unzufriedenheit.“
Werner zur Causa Michael Rensing: „Es war von Anfang an so mit dem Trainer abgesprochen, dass er gegen Köln nicht auf der Bank sitzen wird. Das ist alles. Wo Michael Rensing in Zukunft sitzen wird, das entscheidet der Trainer.“
Rheinderby endet 1:1
Köln-Kapitän Brecko sah zwei konträre Halbzeiten gegen Düsseldorf
Miso Brecko (Kapitän 1. FC Köln): „In der erste Halbzeit war Fortuna ein bisschen besser. In der zweiten Hälfte wir. Das war im ersten Durchgang viel zu wenig von uns. Wir sind gut in die zweite Halbzeit reingekommen. Am Ende war sogar ein Sieg möglich, aber ich denke, der Punkt ist gerecht.
...über Kölns verhaltenen Start: „Fortuna stand direkt tief, damit haben wir uns schwer getan.“
...über die Halbzeitansprache: „Wir haben gesagt: Wir können verlieren, aber nicht so, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Wir mussten mutiger spielen, etwas probieren. Wir haben eine gute Mannschaft, müssen uns aber trauen, Fußball zu spielen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit teilweise gut gemacht.
...über zwei Remis zum Saisonstart: „Das ist kein Super-Start. Beide Spiele hätten wir gewinnen können. Jetzt müssen wir nach vorne schauen.“
...zur Derby-Athmosphäre: „Das war eine geile Stimmung! Das ist nicht 2. Bundesliga.“
