Düsseldorf. Vor dem ersten Saisonspiel von Fortuna Düsseldorf gegen Energie Cottbus am Montag ist die Vorfreude groß. Trainer Mike Büskens hofft auf eine großartige Kulisse und will mit seinem Team dafür sorgen, dass die Begeisterung der Fans für die Fortuna anhält. Er selbst weiß noch gut, dass das nicht immer so war.

Das Fußball-Fieber steigt – bei den Fans der Fortuna und auch bei ihrem neuen Trainer. Dass lässt Mike Büskens seine Umgebung gerne mitfühlen. Als er vor dem Zweitliga-Saisonauftakt seiner Mannschaft am Montagabend gegen den FC Energie Cottbus (20.15 Uhr, Arena Stockum) im Konferenzraum der Fortuna über den letzten Vorbereitungsstand seines Teams informierte, geriet er richtig ins Schwärmen. Lange sah Büskens auf die alten Fotos an den Wänden. Dann sagte er mit Blick auf die Idole aus glorreicher Fortuna-Vergangenheit, auf Gerd Zewe, Heiner Baltes, Klaus Allofs, Wolfgang Seel oder Egon Köhnen: „Mann! Damals habe ich oft am Bahnhof gestanden, wenn die nach Düsseldorf zurückkehrten.“

Es waren die späten 70er Jahre. Zwei Pokalsiege feierte die Fortuna in jener Ära. Wie Sieger wurden die Spieler auch nach dem verlorenen Europapokal-Finale gegen den FC Barcelona in Basel gefeiert. Bis heute ist jener 16. Mai 1979 einer der stolzesten Momente der Vereinsgeschichte geblieben – trotz des 3:4. Büskens war elf Jahre alt. Große Gefühle, großartige Erinnerungen! Später hat er als Spieler auch ganz andere Zeiten miterlebt. Spiele im oft nicht mal halb gefüllten Stadion. Zeiten, in denen die Fortuna die Düsseldorfer weitgehend kalt ließ.

Begeisterung der Fortuna-Fans ist für Büskens eine Verpflichtung

Mike Büskens weiß, wovon er spricht, wenn er sagt, dass der Verein heutzutage in einer völlig anderen Situation ist. „Man spürt, wie die Stadt mitfiebert. Wenn die Fortuna nach dem Abstieg in die 2. Liga gleich wieder 23.000 Dauerkarten verkaufen konnte, dann spricht das für sich. Das ist für uns auch eine Verpflichtung. Wir wollen den Fans einen Teil der Begeisterung zurückgeben.“

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Wobei Büskens schon davon ausgeht, dass es ein Geben und Nehmen auf Gegenseitigkeit sein sollte. „Diese großartige Kulisse in Düsseldorf, diese großartigen Emotionen – das ist etwas, worauf ich mich ganz besonders freue. Wenn das Feuer von den Rängen aufs Spielfeld überspringt, dann gibt es hier auch besondere Fußball-Erlebnisse.“

Rennen um Positionen im Tor und Sturm noch offen

Wer bei seiner Trainer-Premiere im Tor der Fortuna stehen wird, behält Büskens bis zuletzt für sich. Er weiß: Ob Fabian Giefer oder Michael Rensing – jeder der beiden ist für die 2. Liga ein Top-Mann. Nach etlichen Fehlgriffen während der Rückrunde in der vergangenen Bundesliga-Saison präsentierte sich Giefer in den letzten Spielen der Vorbereitung wieder stark und zuverlässig. Was ihm vielleicht den entscheidenden, kleinen Vorsprung verschaffen könnte.

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Spannend bleibt auch die Frage nach der Besetzung des Sturm-Duos – falls Büskens nicht von seiner Lieblingsformation abweicht. Mit Stefan Reisinger, Gerrit Wegkamp und dem zuletzt äußerst treffsicheren Charlison Benschop wetteifern hier drei Kandidaten um die beiden Plätze in Fortunas Angriffs-Formation.