Düsseldorf. Nach einem halben Jahr als Leihstürmer beim Drittligisten Hallescher FC trainiert der finnische Nationalspieler Timo Furuholm wieder bei der Fortuna mit. Ronny Garbuschewski geht zum Chemnitzer FC zurück.
Timo Furuholm ist wieder da. Nach einer sportlich wenig erbaulichen Halbserie bei Fortunas Regionalliga-Vertretung hat der finnische Angreifer als Leihgabe beim Drittligisten Hallescher FC sichtlich Kraft und Selbstvertrauen getankt. Acht Treffer in 16 Pflichtspielen waren eine dermaßen erfreuliche Ausbeute, dass der Nationalspieler nun seine Chance wieder am Rhein suchen will. „Ich bin hier, weil ich für Fortuna in der zweiten Liga spielen will. Es gibt einen neuen Trainer, eine neue Saison und damit eine neue Chance“, bekräftigte der 25-jährige Nordmann gestern nach dem Training gegenüber der NRZ.
Eine Viertelstunde Nationalteam
Genau neun Tage hatte Furuholm Urlaub. Zwei WM-Qualifikationsspiele in der Spanien-Frankreich-Gruppe gegen Weißrussland (1:0 und 1:1) verkürzten die Sommerpause in der Heimat fast auf ein Minimum. „Ich habe eine Viertelstunde gespielt. Auch das gibt Selbstvertrauen“, betont der Angreifer.
Sein Einstieg bei Fortuna im Januar 2012 war noch verheißungsvoll. Furuholm war mit der Empfehlung von 22 Toren für Inter Turku in der finnischen Veikkausliiga angereist. Sein 1:0-Treffer im Finale gegen Borussia Mönchengladbach sicherte der Fortuna den Wintercup-Sieg. Richtig durchsetzen konnte sich der Finne in der Folgezeit aber nicht, holte zwar beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt im Spitzenspiel den Elfmeter zum späten Fortuna-Ausgleich heraus. Am Ende standen nur neun Einsätze und kein Pflichtspieltreffer zubuche.
Der eher introvertierte Furuholm hatte es nicht nur schwer, sich gegen Sascha Rösler, Maximilian Beister und Thomas Bröker durchzusetzen, die sich in der Aufstiegssaison von Beginn an ihre Startplätze gesichert hatten. Der Winterzugang bekam auch nicht viele echte Chancen von Cheftrainer Norbert Meier serviert.
Als sich Furuholm im vergangenen Sommer mit Trainingsdefiziten zur Vorbereitung zurückgemeldet hatte, standen die Zeichen schnell auf Trennung. Behäbigkeit, Phlegmatismus – scheint aktuell alles wie weggeblasen. Mit Dani Schahin, Stefan Reisinger und Youngster Gerrit Wegkamp gibt es im Angriff derzeit „nur“ drei echte Konkurrenten. „Im Angriff“, betont Sportvorstand Wolf Werner, „ist bei uns alles offen. Auch für Timo Furuholm.“
Ronny Garbuschewski zieht es indes in die Heimat zurück. Gestern sickerte jedenfalls durch, dass der 27-jährige Standard-Spezialist zum Drittligisten Chemnitzer FC zurückkehren wird. Auf eigenen Wunsch. Dem Vernehmen nach spielen nicht nur sportliche Gründen, sondern auch eine private Komponente eine Rolle.
Weniger als 50 000 Euro Ablöse
Bei der Fortuna hätte Garbuschewski, der erst im vergangenen Sommer vom CFC an den Rhein gewechselt war, noch bis 30. Juni 2015 unter Vertrag gestanden. Die Sachsen zahlen für den Transfer dem Vernehmen nach nur eine geringe Ablöse von unter 50 000 Euro. Beide Vereine wollten sich gestern zum Geschäft nicht äußen. Fortunas Sportvorstand Wolf Werner gegenüber der NRZ: „Da ist noch nicht alles in trockenen Tüchern.“
Übrigens: Genau 243 Bundesliga-Minuten, allesamt in der Hinrunde, bekam Ronny Garbuschewski bei Fortuna. Während sich die Ausfallzeit in der Hinrunde auf nur ein Match wegen einer Magen-Darm-Grippe beschränkte, kam der Chemnitzer nach der Winterpause nicht mehr ins Team. Hauptgrund war ein Adduktorenriss im Trainingslager in Marbella/Spanien, der Garbuschewski gute sechs Wochen aus dem Verkehr zog. Die längste Einsatzzeit mit 66 Spielminuten im rechten Mittelfeld hatte es beim 1:1 am 10. November im Heimspiel gegen Hoffenheim gegeben.