Essen. Die 50. Bundesliga-Saison geht auf die Zielgerade: Fünf Spiele sind noch zu absolvieren - und die Düsseldorfer Fortuna steckt mitten im Abstiegskampf. Beteiligt sind auch der FC Augsburg, 1899 Hoffenheim und selbst Werder Bremen. Wir werfen einen Blick auf das Restprogramm im Tabellenkeller.
Der Abstiegskampf in der Bundesliga verspricht auch in dieser Saison große Spannung. Mit der SpVgg Greuther Fürth dürfte der erste Absteiger bereits gefunden sein, für den zweiten direkten Abstiegs- und den Relegationsplatz kommen noch vier Vereine in Frage: Neben Fortuna Düsseldorf wären dies 1899 Hoffenheim, der FC Augsburg und Werder Bremen. Rein rechnerisch kämen zwar noch wesentlich mehr Vereine in Frage, doch schon der VfL Wolfsburg auf Tabellenrang 14 dürfte mit sieben Punkten Vorsprung einigermaßen gesichert sein. Der Rest muss nun an den kommenden fünf Spieltagen zittern und möglichst punkten - aber gegen wen? Klicken Sie sich durch das Restprogramm der Bundesliga-Vereine im Abstiegskampf.
Anspruchsvolles Restprogramm für Fortuna Düsseldorf
31. Spieltag
Gegen wen hat Fortuna Düsseldorf seit der Saison 96/97 eine ausgeglichene Bilanz? Genau, gegen Borussia Dortmund, die man am 31. Spieltag empfängt - was vor allem damit zu tun haben dürfte, dass man in dieser Zeit nur dreimal gegeneinander spielte, stieg doch die Fortuna 1997 aus der Bundesliga ab. In der Vorrunde gab es ein 1:1 durch Treffer von Blaszczykowski und Reisinger, in der Abstiegssaison je einen Sieg für Dortmund und Düsseldorf.
Für Werder Bremen steht bei Bayer Leverkusen Wiedergutmachung an: In der Vorrunde ging man mit 1:4 unter. Seit fünf Jahren warten die Bremer auf einen Sieg gegen die Werkself, in dieser Zeit gab es drei Niederlagen und sechs Unentschieden. Hoffnung könnte bestenfalls die sehr maue Rückrundenform der Leverkusener machen - wäre da nicht die noch viel mauere Bilanz der Bremer.
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Zum Duell der Schwaben kommt es in Augsburg, wo der VfB Stuttgart erwartet wird. In den drei bisherigen Bundesligaspielen gewann stets der VfB: 2:1, 3:1 und 2:1 endeten die Partien. Aktuell allerdings kann man die Form der Stuttgarter mit viel Wohlwollen als schwankend bezeichnen, wohingegen Augsburg aufsteigende Tendenz heißt.
Es waren einmal die Trainer Markus Babbel und Dieter Hecking, die in der Vorrunde mit Hoffenheim und Nürnberg zum Kellerduell antraten. Inzwischen sind Markus Gisdol und Michael Wiesinger die Verantwortlichen und Nürnberg konnte sich längst aus dem Tabellenkeller absetzen - auch dank eines 4:2-Siegs im Hinspiel. Die Gesamt-Bilanz ist nahezu ausgeglichen: Hoffenheim gewann dreimal, Nürnberg zweimal, zwei Partien endeten Unentschieden.
32. Spieltag
Am drittletzten Spieltag steht für Fortuna Düsseldorf die Reise zu Eintracht Frankfurt an. An das Hinspiel dürften die Fortunen gute Erinnerungen haben: 4:0 hieß es dank Reisinger, Fink, Rafael und Bellinghausen. Der letzte Bundesliga-Sieg in Frankfurt allerdings ist lange her: 1980 gelang ein 2:1 - es war der erste und bislang letzte Erfolg bei den Hessen.
Genauso wenige Siege hat 1899 Hoffenheim bislang gegen Werder Bremen gesammelt - und dort steht ein mögliches Schlüsselduell im Abstiegskampf an. Im Hinspiel gelang Bremen ein deutlicher 4:1-Sieg - klappt dies auch im Rückspiel, wäre es ein großer Schritt zum Klassenerhalt. Und die Bilanz macht den Hanseaten Mut: In der Bundesliga konnte Hoffenheim nur einmal gegen Bremen gewinnen, daneben gab es zwei Unentschieden und sechs Niederlagen.
Auch die Paarung Freiburg gegen Augsburg klingt nach Kellerduell, doch Freiburg könnte gegen Augsburg endgültig die Teilnahme am internationalen Geschäft unter Dach und Fach bringen. Im Hinspiel trennte man sich 1:1, hinzu kommen in der Gesamt-Bilanz ein Freiburger Sieg und ein Remis.
33. Spieltag
Am 33. und damit vorletzten Spieltag hat Fortuna Düsseldorf den 1. FC Nürnberg zu Gast. Während es für Nürnberg um nichts mehr gehen dürfte, braucht die Fortuna wohl Punkte im Abstiegskampf - und muss es deswegen besser machen als im Hinspiel, dass 0:2 verloren ging. Auch insgesamt ist die Bilanz gegen die Franken eher mau, in 23 Bundesligaspielen gab es nur vier Siege.
Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt, das ist das Duell des Vierzehnten gegen den Sechsten - soweit, so gewöhnlich, wäre nicht Aufsteiger Frankfurt der Sechste und Bremen im Abstiegskampf. Und da braucht Bremen dringend Punkte und sollte deswegen erfolgreicher auftreten als beim 1:4 im Hinspiel. Den letzten Bremer Sieg gab es 2009 - der fiel mit 5:0 aber auch deutlich aus.
Eine deutliche Sprache spricht auch die bisherige Bundesliga-Bilanz zwischen dem FC Augsburg und Bayern München. Angesichts von drei Niederlagen in drei Spielen könnten sich die Augsburger die Reise zum vorzeitig feststehenden Meister auch sparen - zumal auch die aktuelle Bayern-Form nicht unbedingt eine Überraschung erwarten lässt - aber das ist ja das Wesen von Überraschungen: dass man sie nicht erwartet.
Was Tabellenstand und Hinspiel angeht, ist auch Hoffenheim gegen den HSV eine klare Angelegenheit: Siebzehnter gegen Achter beziehungsweise 0:2. Die Gesamtbilanz ist relativ ausgeglichen: Drei Hoffenheimer stehen vier Hamburger Siege gegenüber, außerdem gab es zwei Unterschiede.
34. Spieltag
Zum Saison-Abschluss reist Fortuna Düsseldorf zu Hannover 96. Im Hinspiel sorgten Schahin und Ilsö für einen Düsseldorfer 2:1-Sieg. Von 13 Bundesliga-Spielen gegen Hannover hat Düsseldorf acht gewonnen, die meisten allerdings in den Siebziger-Jahren, als nicht einmal Fortunen-Trainer Norbert Meier seine Profi-Karriere begonnen hatte.
Die begann übrigens bei Werder Bremen, zeitgleich zu Gast beim 1. FC Nürnberg. Im Hinspiel trennte man sich 1:1, insgesamt gab es in den vergangenen zehn Begegnungen vier Unentschieden - und außerdem vier Werder-Siege und zwei Nürnberger Erfolge.
Augsburg ist letzte Station der Bundesliga-Tournee der SpVgg Greuther Fürth. Spannend wird nun die Frage, ob der FCA die Fürther in die 2. Bundesliga begleitet oder ein weiteres Jahr in der deutschen Eliteklasse verbleiben darf. Das Hinspiel - zugleich das einzige Bundesliga-Spiel zwischen beiden - endete 1:1. In der 2. Liga gab es je drei Siege und vier Unentschieden.
Für Hoffenheim endet die Saison beim dann noch amtierenden Meister Borussia Dortmund. Das Hinspiel gewann der BVB 3:1, insgesamt aber ist die Bilanz komplett ausgeglichen: je drei Siege und drei Unentschieden.