Düsseldorf. Beim nächsten Gegner der Fortuna werden Trainer und Manager entlassen - Spieler und Trainer der Düsseldorfer bleiben jedoch gelassen. Oliver Fink will nichts von einem “Endspiel“ gegen die TSG Hoffenheim wissen: Es kommen noch sechs weitere Partien. Da bleibt für beide vieles möglich.“

Das Ganze muss den Fortuna-Profis irgendwie bekannt vorgekommen sein. Während sie am Dienstagvormittag auf dem Arena-Gelände ihr Training absolvierten, gab der nächste Bundesliga-Gegner gerade die sofortige Entlassung von Trainer und Manager gleichzeitig bekannt.

Ganz sicher wird der eine oder andere Fortune, als er auf dem Weg unter die Dusche die Neuigkeit aus Hoffenheim erfuhr, an Wolfsburg gedacht haben. Auch wenn es sich damals beim VfL vor dem Bundesligaspiel am 27. Oktober 2012 in Düsseldorfs Arena mit Felix Magath nur um eine Person handelte, diesmal mit Marco Kurz und Andreas Müller aber zwei leitende Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz räumen müssen, war’s im Prinzip das Gleiche: Eine Total-Operation. Der Wechsel des Führungspersonals löste bei den Niedersachsen damals bekanntlich eine explosionsartige Befreiung der Mannschaft aus. Der VfL besiegte die Fortuna auf deren eigenem Geläuf mit 4:1. Aber daran wollten die Düsseldorfer diesmal nicht denken.

„Was hat sich denn verändert?“

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„Was hat sich denn verändert?“, fragte beispielsweise ein leicht genervter Torhüter Fabian Giefer, „haben die vielleicht neue Spieler gekriegt? Wir werden’s immer noch mit der gleichen TSG Hoffenheim zu tun bekommen.“ So oder ähnlich reagierten fast alle. „Interessiert uns nicht“, lautete die erste Antwort von Tobias Levels, „wir müssen auf uns selbst schauen.“ Und dessen Fahrgemeinschafts-Partner Johannes van den Bergh unterstützte den Kollegen. „Wir werden deshalb nicht anders spielen als sonst auch. Wir bereiten uns gewissenhaft vor und werden versuchen, unsere Stärken zum Tragen zu bringen. Ich glaube außerdem nicht, dass Hoffenheim jetzt plötzlich mit größerem Selbstvertrauen auflaufen wird. Denn das holt man sich schließlich durch gute Spiele.“

Gelassen reagierte auch Oliver Fink auf die neue Situation. „Ob das denen einen neuen Schub bringen wird, muss man erst mal abwarten. Oft genug haben sich solche Maßnahmen ja auch schon ganz anders ausgewirkt.“ Ganz ähnlich schätzt er die mögliche Rückkehr von Tim Wiese ins TSG-Tor ein. „Vielleicht macht er das Spiel seines Lebens, vielleicht hauen wir ihm vier Dinger rein. Man weiß es einfach nicht.“ Aus Hoffenheim ließ zu diesem Thema der neue Trainer Markus Gisdol aber schon verlauten: „Es gibt wenig Veranlassung, eine neue Baustelle zu eröffnen. Heurelho Gomes hat bisher gut gehalten.“ Er sagte aber auch: „Jeder wird hier eine neue Chance bekommen. Egal wer.“

Fink will nichts von einem "Endspiel" wissen

Von einem „Endspiel“ wollte Oliver Fink im Übrigen nichts wissen – weder für Hoffenheim noch für die Fortuna. „Es kommen noch sechs weitere Partien. Da bleibt für beide vieles möglich.“

Stimmt, aber ein Sieg wäre für die Fortuna vermutlich ein gewaltiger Schritt in Richtung rettendes Ufer. „Für uns sind die sportlichen Voraussetzungen gleich geblieben“, gibt sich auch Fortunas Co-Trainer Manfred Gloger von der Personal-Rochade unbeeindruckt, „wenn wir unsere maximale Leistung bringen, können wir dort gewinnen.“