Düsseldorf. .
Trotz seiner Saisontreffer 17 und 18 mochte der zweitbeste Bundesliga-Schütze keinen verbalen Osterkorb annehmen. „Wir haben schon besser gespielt und nicht gewonnen“, sagte Leverkusens Angreifer Stefan Kießling nach dem 4:1 (1:1) bei der Düsseldorfer Fortuna nüchtern. Während Bayer den Anspruch auf den dritten Champions-League-Platz untermauerte, waren die Gastgeber heilfroh, weiterhin fünf Punkte Vorsprung vor dem Relegationsspielplatz 16 zu besitzen. Die 0:2-Heimniederlage des Mitabstiegskonkurrenten FC Augsburg gegen Hannover 96 kam da wie bestellt.
Aufsteiger verliert unter Wert
Fortuna-Trainer Norbert Meier hatte trotzdem genug Anlass zur Kritik. Auch wenn seine Rothemden über weite Strecken einen guten Eindruck gegen spielerisch klar bessere Leverkusener hinterlassen hatten. „Wir haben uns durch grobe Fehler bestraft. Einen Freistoß direkt in die Füße des Gegners zu spielen, ist ja wie eine Einladung zum Tanz“, stellte Meier heraus. Und hatte das entscheidende 1:3 in der Schlussphase vor Augen, das Fortunas HSV-Leihgabe Robert Tesche tief in der Bayer-Hälfte den Gästen servierte.
Der Aufsteiger verlor unter Wert, hatte bis zum 1:2 in der 62. Minute durch André Schürrle mehr Spielanteile und Führungsmöglichkeiten. Der Unterschied zwischen Abstiegskandidat und Champions-League-Aspirant offenbarte sich offensiv. Fortuna stolperte in guter Position zu oft, Bayer 04 vollstreckte eiskalt: Vier Schüsse aufs Tor, vier Treffer. Fortuna-Coach Meier stellte treffend fest: „Das Ergebnis ist brutal.“