Düsseldorf. Fortuna-Trainer Uwe Rösler arbeitete bislang für acht Vereine in drei Ländern. Ex-Kollege Maurizio Gaudino traut ihm einiges zu.
Gemeinsam verbrachten Uwe Rösler und Maurizio Gaudino einige Monate bei Manchester City – weit bevor die vielen Scheich-Millionen kamen. 1995 war das. Gaudino wurde damals von Eintracht Frankfurt nach England ausgeliehen. Torjäger Rösler, der laufstarke Publikumsliebling, hatte den heute 53-Jährigen unter seine Fittiche genommen. „Er war ein sehr angenehmer, engagierter Mannschaftskollege und hat mir sehr geholfen, mich zu integrieren“, erinnerte sich Gaudino im Gespräch mit dieser Redaktion.
Seit Mittwoch ist Rösler Trainer des Bundesliga-Letzten Fortuna Düsseldorf. „Für mich gab es kein Zögern“, sagte der 51-Jährige. Gaudino glaubt, er könne mit seiner Art „die Mannschaft sicherlich gut erreichen“.
Rösler arbeitete bereits bei Malmö FF
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So wie es Rösler schon beim südschwedischen Klub Malmö FF tat – auch wenn es in einem spannenden Saisonfinale am Ende nicht für den Titel gereicht hatte. Zudem führte er Malmö zweimal in Folge ins Sechzehntelfinale der Europa League. Eine erfolgreiche Zeit, die Mitte Dezember geendet hatte. Rösler und der Klub trennten sich einvernehmlich. Der Grund: unterschiedliche Vorstellungen der Zukunft von Malmö FF. Der gebürtige Thüringer betreute zuvor Vereine in Norwegen und unterklassige englische Teams.
Auf der britischen Insel hat Rösler seine erfolgreichste Phase als Spieler erlebt. Von 1994 bis 1998 erzielte er 65 Tore in 177 Pflichtspielen für Manchester City und stieg zur Vereinslegende auf. In der Bundesliga war der fünfmalige DDR-Auswahlspieler unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern aktiv. 2003 nahm seine Profikarriere nach sechs Vereinswechseln in fünf Jahren durch eine Lymphknotenkrebs-Diagnose ein abruptes Ende. Als er die Krankheit besiegt hatte, stieg er 2005 in Lilleström ins Trainergeschäft ein.
Mit Fortuna erstmals als Trainer in der Bundesliga
Bei Fortuna Düsseldorf arbeitet Rösler nun erstmals als Trainer in der Bundesliga. „Ein Vorteil ist, dass mich keiner kennt in Deutschland“, meinte er, angesprochen auf fehlende Erfahrung im Oberhaus. Erster Gegner auf dem Weg zum Ziel Klassenerhalt ist am Samstag Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/Sky). Ex-Weggefährte Gaudino traut Rösler zu, am Ende über dem Strich zu stehen: „Die Mannschaft hat ja schon im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie eine gewisse Qualität besitzt.“ Die muss Rösler zur Entfaltung bringen.