Düsseldorf. Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga, Fortuna Düsseldorf, hat seinen Trainer Friedhelm Funkel entlassen. Das hat der Verein bestätigt.
Fortuna Düsseldorf hat sich von Trainer Friedhelm Funkel getrennt. Das hat der Fußball-Bundesligist am Mittwoch bestätigt. Sportvorstand Lutz Pfannenstiel erklärte: "Wir alle wussten, dass unser zweites Bundesligajahr sehr schwer werden wird und wir im Abstiegskampf stecken werden. Der gesamte Verlauf der Saison hat uns aber gezeigt, dass wir es bisher nicht geschafft haben, auf Strecke die nötigen Punkte zu holen. Wir stellen mit 18 eigenen Treffern die torärmste Offensive und mit 40 Gegentoren die drittschwächste Defensive der Bundesliga. Das führt dazu, dass wir in der aktuellen Konstellation nicht mehr an den Turnaround für den Klassenerhalt glauben. Daher mussten wir zu diesem Zeitpunkt reagieren."
Wer die Nachfolge des gebürtigen Neussers antreten wird, ist noch unbekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernimmt Uwe Rösler, zuletzt Trainer des schwedischen Meister Malmö FF, das Amt bei den Landeshauptstädtern.
Der Zeitpunkt dieser Personalentscheidung ist allerdings überraschend. Noch am Sonntagabend hatte Fortuna-Manager Lutz Pfannenstiel betont: „Die Trainerfrage stellt sich bei uns nicht.“ Offenbar aber haben die beiden jüngsten Niederlagen (0:1 gegen Bremen und 0:3 in Leverkusen) das Vertrauen in den Fußballlehrer schwinden lassen. Pfannenstiel dazu: „Es ist uns natürlich sehr schwergefallen, diesen Schritt zu gehen und wir haben uns sehr bewusst auch einige Tage der Analyse gegeben." Funkel selbst hatte nach dem Spiel bei der Werkself behauptet, man werde nicht nervös: „Weder die Mannschaft noch ich. Da kann geschrieben werden, was will."
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Der Ablauf der Trennung beinhaltet ein Kuriosum: Noch am Dienstagabend gab der Verein auf seiner Homepage bekannt, dass Funkel von den Mitgliedern des Vereins Düsseldorfer Sportpresse zu Düsseldorfs Trainer des Jahres gewählt wurde.
Fortuna Düsseldorf verlor zwei wichtige Offensivspieler
Der 66-Jährige hatte das Team 2016 übernommen und in der Saison 2016/17 vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrt. Im Jahr darauf schaffte er den Aufstieg in die 1. Bundesliga, wo die Fortuna die erste Spielzeit nach der Rückkehr auf Rang zehn abschloss. Zuletzt aber hatte die Mannschaft, die lange auf den verletzten Kevin Stöger (Kreuzbandriss) verzichten sowie die Abgänge der Offensivspieler Benito Raman (FC Schalke 04) und Dodi Lukebakio (Hertha BSC) verkraften musste, in der Liga stark nachgelassen.
In 19 Partien schoss die Fortuna lediglich 18 Tore, gewann zudem nur eines der letzten neun Spiele – das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Funkel hatte immer wieder gesagt, dass er nicht mit der Fortuna in die zweite Liga gehen werde. Außerdem sollte die Station in Düsseldorf die letzte seiner Trainer-Laufbahn sein. Diese Karriere endete früher als gedacht.