Düsseldorf. Der Tabellenletzte Fortuna Düsseldorf hat sich von Friedhelm Funkel getrennt. Die Verantwortlichen begründen das mit der sportlichen Misere.

Die Nachricht kam nach den jüngsten Ereignissen überraschend. Beim 0:3 bei Bayer 04 Leverkusen am vergangenen Sonntag hatten Fans von Fortuna Düsseldorf ihrem Team aufmunternden Beifall gespendet. Und Friedhelm Funkel, der unwissentlich zum letzten Mal auf der Trainerbank der Landeshauptstädter gesessen hatte, wies auf Charakter und Kampfgeist seiner Mannschaft hin. Zuletzt hatte Manager Lutz Pfannenstiel betont: „Die Trainerfrage stellt sich bei uns nicht.“

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Nur drei Tage später wählte der 46-Jährige andere Worte, denn seine Behauptung vom Sonntagabend war hinfällig geworden. „Wir stellen mit 18 eigenen Treffern die torärmste Offensive und mit 40 Gegentoren die drittschwächste Defensive der Bundesliga. Das führt dazu, dass wir in der aktuellen Konstellation nicht mehr an den Turnaround für den Klassenerhalt glauben. Daher mussten wir zu diesem Zeitpunkt reagieren“, sagte der Funktionär, als er die Entlassung von Funkel begründete.

Friedhelm Funkel: "Ich bleibe Fortune"

Der Klub bestätigte am Vormittag, worüber Bild am frühen Morgen zuerst berichtet hatte: Der Tabellenletzte hat seinen Trainer freigestellt. „Ich bleibe Fortune“, sagte der 66-Jährige zu Sport Bild und schloss an: „Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen kann, wenn sie weiterhin ihre volle Leidenschaft einbringt.“ Der Abschied vom Team sei emotional gewesen: „Es sind auch Tränen geflossen.“

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Funkel, der mit Düsseldorf 2018 in die Bundesliga aufgestiegen war, hatte den Klub in der Spielzeit 2015/16 übernommen und vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrt. In der Saison 2017/18 führte er den Klub zurück ins Fußball-Oberhaus, wurde dann sensationell Zehnter. Aktuell aber ist Düsseldorf Letzter. Pfannenstiel: „Wir alle wussten, dass unser zweites Bundesligajahr sehr schwer werden wird und wir im Abstiegskampf stecken werden. Der gesamte Verlauf der Saison hat uns aber gezeigt, dass wir es bisher nicht geschafft haben, auf Strecke die nötigen Punkte zu holen.“