Düsseldorf. Fortunas Cheftrainer Oliver Reck nimmt seine Mannschaft vor dem letzten Hinrundenspiel in Frankfurt in die Pflicht. Joel Pohjanpalo fällt aus.
Oliver Reck kam am Freitagmittag zügig auf den Punkt. „Für einen Sieg“, sagte Fortunas Cheftrainer entschlossen mit Blick auf die heutige Zweitliga-Partie seiner Fußballer beim FSV Frankfurt (13 Uhr, live in unserem Ticker), „gibt es keinen Ersatz!“ Nach den zuletzt rundum dürftigen Auftritten seiner Elf in Aalen (0:2) und gegen Sandhausen (1:3) nimmt der 49-Jährige seine Kicker vor dem letzten Hinrundenspiel in die Erfolgspflicht. Mit einem Sieg am Bornheimer Hang will die Fortuna noch rechtzeitig die (Form-)Kurve kriegen, ehe es mit den weiteren Partien am Dienstag in Braunschweig und am Freitag gegen Berlin in die Winterpause geht. Auch aus psychologischer Sicht wäre es für die Düsseldorfer enorm wichtig, positive Eindrücke aus der englischen Woche mit in die rund anderthalbmonatige Spielpause zu nehmen.
Trendwende einläuten
Dass die Mannschaft in den zurückliegenden beiden Partien nicht ansatzweise ihr vorhandenes Potenzial ausschöpfte, steht außer Frage. Umso wichtiger ist es nun, die Trendwende einzuläuten, um nicht Gefahr zu laufen, in einen Abwärtssog zu geraten, der gerade in einer Woche mit drei Spielen schnell an Fahrt aufnehmen kann.
Als wäre die sportliche Situation nicht schon unbequem genug, musste die Fortuna gestern Nachmittag kurz vor der Abfahrt vom Trainingsgelände noch einen Rückschlag verkraften. Joel Pohjanpalo, der wie Stürmerkollege Charlison Benschop bereits acht Treffer auf seinem Konto hat, stieg nicht mit in den Mannschaftsbus. Der Finne hatte bereits am Mittwoch nach dem Mannschaftstraining über Adduktorenprobleme geklagt, die gestern erneut auftraten. Nach einer abschließenden Untersuchung in der Kabine wurde der Daumen gesenkt.
Kurz zuvor hatte Chefcoach Reck bereits betont, dass man auch diesen Ausfall notfalls verschmerzen werde: „Wenn ein Spieler ausfällt, bricht bei uns nicht gleich der ganze Laden zusammen!“
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Im Gegenzug trifft es sich günstig, dass mit Sergio da Silva Pinto ein Spieler wieder fit ist, dessen Qualitäten bei der Fortuna noch nie so gefragt waren, wie in der momentan schwierigen Situation. Mit seiner Erfahrung und seiner zuweilen aggressiven Zweikampfführung ist der Deutsch-Portugiese stets in der Lage, Zeichen zu setzen und seine Mitspieler mitzureißen. Dies wurde auch zuletzt bei seiner Einwechslung gegen Sandhausen sichtbar, als er sein Comeback nach seinem Kieferbruch feierte.
„Man kann davon ausgehen, dass Sergio von Beginn an spielen wird“, verriet Cheftrainer Reck, der Pinto typgerecht als „Schlachtross“ bezeichnete. Fraglich bleibt noch, an wessen Seite der 34-Jährige auf der Doppel-Sechs auflaufen wird, da Christopher Avevor zwar gestern das Abschlusstraining mitmachte, aber noch mit den Nachwirkungen einer Grippe zu kämpfen hat. Alternativ steht Christian Gartner bereit.
Im Blickpunkt steht bei der Fortuna jedoch die zuletzt schwächelnde Abwehr. „Wir haben in den letzten drei Partien zu viele Treffer kassiert“, bilanzierte Reck angesichts von acht Gegentoren, „das muss sich schnellstmöglich ändern!“