Düsseldorf. . Die Düsseldorfer wollen schnellstens zu ihrer alten Abwehrstärke zurück- und damit raus aus der Krise finden. Selbst Adam Bodzek wackelte zuletzt.
Drei Gegentore gegen Greuther Fürth, zwei in Aalen und zuletzt erneut drei gegen Sandhausen – es ist derzeit nicht gerade einfach, Abwehrspieler der Düsseldorfer Fortuna zu sein. Dabei gehörte die Hintermannschaft der Flingerner bis zum 13. Spieltag noch zu den besten Abwehrreihen der 2. Fußball-Bundesliga. Vor der Fürth-Partie musste die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Reck sogar nur ein Gegentor in vier Partien hinnehmen, darunter waren immerhin Duelle gegen Liga-Größen wie der Tabellenzweite Kaiserslautern (1:1) und Spitzenreiter Ingolstadt (0:0).
Doch bei den jüngsten Auftritten war die Defensive von dieser starken Form weit entfernt und fügte sich nahtlos in das derzeit verunsicherte Gesamtbild ein. Vor allem auf der linken Abwehrseite macht sich das Fehlen der langzeitverletzten Lukas Schmitz (Zehenbruch) und Dauer-Pechvogel Heinrich Schmidtgal (Reha) bemerkbar. Sowohl Axel Bellinghausen, als auch Dustin Bomheuer vermochten es bei ihren jüngsten Einsätzen nicht, die Seite zu schließen. Christian Weber wird diese Rolle offenbar gar nicht erst zugetraut. So bleibt das Warten auf die Rekonvaleszenten.
Fortunas Krise ist auch Bodzeks Krise
Dass sich von der defensiven Anfälligkeit derzeit kein Spieler freisprechen kann, lässt sich auch an Adam Bodzek festmachen. Selbst Fortunas Mannschaftskapitän, von Trainer Reck als eine der Säulen des Teams gesetzt, musste sich zuletzt die (Mit-)Schuld an dem ein oder anderen Gegentreffer ankreiden lassen. Während es bei Jonathan Tah, mit dem Bodzek die Abwehrzentrale stellt, nur eine Frage der Zeit sein konnte, wann der bislang so stark aufspielende 18-Jährige den für einen Spieler seines Alters typischen Formschwankungen unterliegt, muss gerade Bodzek als Führungsspieler schnell wieder zu alter Stärke finden.
Wie wichtig gerade in der derzeitigen sportlichen Krise die defensive Stabilität für die Fortuna ist, ließ sich in der jüngsten Partie gegen Sandhausen früh ablesen. Nach dem ersten Gegentreffer nach bereits vier Minuten taumelte die Fortuna wie ein angeschlagener Boxer über den Rasen. Ein Zustand, den die Abwehrspieler schnellstmöglich ändern wollen.
Voller Ehrgeiz ist auch Ben Halloran. Der australische Nationalspieler hat nach seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Sandhausen Lunte gerochen. Seit der WM gehörte er in Düsseldorf nicht mehr zur ersten Elf. Der 22-Jährige braucht aber Spielpraxis, denn er steht im Kader der Socceroos, die vom 9. bis zum 31. Januar 2015 Ausrichter der 16. Asienmeisterschaft sind.