Düsseldorf. Der Australier war der einzige Fortune, der aus der Niederlage zuletzt gegen Sandhausen etwas Positives mitnehmen konnte. An seine Leistung will er Samstag in Frankfurt anknüpfen.

Die Witterungsbedingungen beim gestrigen Training der Fortuna waren wahrlich nichts für Sonnenanbeter. Neben einem zünftigen Hagelschauer zogen bei eiskalten Temperaturen auch immer wieder Sturmböen über den Trainingsrasen an der Stockumer Arena, die auf einem Nebenplatz sogar ein Tor zum Umfallen brachten. Selbst nach einer heißen Dusche und einer ausgiebigen Massage musste sich Ben Halloran beim Gang aus der Kabine ob der äußeren Bedingungen erst einmal schütteln. Der Flügelspieler von Fortuna Düsseldorf dürfte die eher milde ausfallenden Winter in seiner australischen Heimat sehnsüchtig vermissen.

Ungemütlich ist derzeit auch die sportliche Situation um den Blondschopf und die Zweitliga-Kicker. Die beiden unerwarteten Niederlagen in Aalen (0:2) und gegen Sandhausen (1:3) haben ihre Spuren hinterlassen. „Natürlich sind wir alle etwas frustriert“, räumt Halloran ein, „dennoch müssen wir jetzt keine Panik schieben. Wir sind zuversichtlich, dass wir am Samstag in Frankfurt schon wieder ganz anders auftreten werden.“

Sehenswerter Ausgleichstreffer

Selbige Zuversicht hegten die Spieler bereits nach der ersten Pleite in Aalen, die durch die folgende Niederlage gegen Sandhausen nicht nur als Betriebsunfall verbucht werden konnte. Ben Halloran ist zumindest der einzige Fortune, der aus dem jüngsten Auftritt gegen Sandhausen etwas Positives mitnehmen konnte. Auch wenn sein sehenswerter Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 dem Spiel nicht die erhoffte Wende gab. Für den 22-Jährigen war es immerhin der erste Saisontreffer in seinem erst dritten Spiel über die vollen 90 Minuten.

„Das Tor hat mir auf jeden Fall sehr gut getan und etwas Selbstvertrauen gegeben. Am Ende war es jedoch schade, dass wir nicht gewinnen konnten.“ Jenes Selbstvertrauen war dem Australier zuletzt abhanden gekommen. Ausgerechnet nach dem vorläufigen Höhepunkt seiner noch jungen Karriere, als sich viele von ihm versprochen hatten, dass seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Brasilien sich positiv auf die künftigen Leistungen auswirken würden, fiel Halloran in ein Tief.

Auch Fortunas Cheftrainer Oliver Reck hatte sich mehr Selbstvertrauen von seinem Flügelflitzer gewünscht, versuchte immer wieder in Einzelgesprächen auf ihn einzuwirken. Am Samstag in Frankfurt hat Halloran nun die Möglichkeit zu beweisen, dass seine gute Leistung gegen Sandhausen keine Eintagsfliege war und die Tendenz nach oben zeigt.

„Ich hoffe, dass ich am Samstag wieder in der ersten Elf spielen darf und vielleicht gleich einen Treffer nachlegen kann“, sagt er.

Reck testet Erat und Halloran auf den Flügeln

Angesichts des gestrigen Trainingsspiels stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Reck ließ seine Kicker im Trainingsspiel in einer 4-2-3-1-Formation auflaufen, bot dabei auf den Flügeln Tugrul Erat und Halloran auf. In der Spitze wechselte sich Erwin Hoffer mit Charlison Benschop, in der Abwehrzentrale Kapitän Adam Bodzek mit Bruno Soares ab.

„Ich spiele eigentlich lieber auf dem rechten Flügel“, räumt Halloran ein, „aber wir haben während des Spiels die Freiheit zu wechseln. Wichtig ist jetzt nur, dass wir den Glauben an unser Leistungsvermögen nicht verlieren und dieses am Samstag in Frankfurt endlich wieder abrufen!“