Essen. Spanien gegen Italien - das Spiel gab es schon in der Vorrunde und endete 1:1. Im Finale sind die Spanier Favorit, doch Zauberfußball haben sie bislang noch nicht gezeigt. Und Italien hat sich nach dem Wettskandal zurück gekämpft. Ein Kommentar.

Italien gegen Spanien? War da nicht schon einmal was bei dieser EM? Genau: Beide Teams haben sich vor knapp drei Wochen bereits im ersten Vorrundenspiel der Gruppe C in Danzig gegenüber gestanden. Am Ende gab es ein 1:1-Unentschieden. Kein überragendes Spiel, kein schlechtes Spiel.

Wo ist der Zauberfußball der Spanier?

Es wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn das Finale zwischen beiden Teams am Sonntag in Kiew mehr Aufregung bieten würde.

Nur: Die Spanier haben es zwar souverän ins Endspiel geschafft, doch ihren Zauberfußball der vergangenen Jahre haben sie auf dem Weg dorthin noch nicht gezeigt. Haben sie ihre Magie verloren? Oder sind sie wie ein gutes Pferd, das nicht höher springt als es muss? Die Antwort darauf wird man erst am Sonntagabend erhalten.

Sogar von Italiens EM-Verzicht war die Rede

Während die Spanier als Finalteilnehmer auf ziemlich allen Tippzetteln auftauchten, sind die Italiener im Finale eine Überraschung. Als sie in ihrem EM-Quartier in Krakau eintrafen, kämpfte der italienische Fußball gegen Manipulationsvorwürfe und Wettskandale. Sogar von EM-Verzicht und Abreise war die Rede.

Die Italiener reagierten darauf wie sie auf alles reagieren: cool. Sie kamen unauffällig durchs Turnier und überzeugten im Halbfinale gegen Deutschland. Welches ist nun ihr wahres Gesicht? Man weiß es genauso wenig wie bei den Spaniern. Zumindest vor dem Finale ist es damit also schon mal spannend.