Warschau. . Der Traum vom deutschen Titelgewinn bei der Europameisterschaft ist geplatzt. Mario Balotelli war der herausragende Spieler der Azzurri: Das “enfant terrible“ entschied die EM-Partie gegen Deutschland schon vor der Pause mit zwei Treffern. Wer ist der Exzentriker mit dem Irokesenschnitt, der bei der EM niemanden kalt lässt?

Mal lässt er sich lachend in eindeutiger Pose mit Eckfahne zwischen den Beinen ablichten, mal liegt er gelangweilt auf der Trainingsmatte, während sich seine Kollegen mit Liegestützen quälen. Mario Balotelli ist immer für ein Foto gut. "Es gehörte schon richtig viel Mut dazu, Mario für die EM zu nominieren", hatte Nationaltrainer Cesare Prandelli vor dem Turnier gesagt - und einfach hat es ihm sein Schützling mit dem blondierten Irokesenschnitt im Vorfeld nicht gemacht. Das war aber auch nicht zu erwarten.

"Ich habe den Arsch nicht in Nutella", mit dieser kryptischen Aussage verblüffte Balotelli vor dem Viertelfinale gegen England die versammelten Medien und sogar Prandelli. Im Spiel zeigte sich der Angreifer dann zwar enorm engagiert, versemmelte aber Chance um Chance. Trotzdem hatte Balotelli im Elfmeterschießen den Mut, als erster anzutreten. Er verwandelte sicher.

Ausschweifungen mit Prostituierten, Stadtrundfahrten mit Mafia-Bossen

Es sind Szenen wie diese, die Balotelli charakterisieren. Er ist ein schwieriger Charakter, empfindlich und aufbrausend, bisweilen naiv, oft eigensinnig und immer unberechenbar. Aber auch ein begnadeter Fußballer mit perfekter Ball- und Körperbeherrschung, immer wandelnd auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn.

Mit 17 Jahren debütierte er in der Serie A, mit 21 Jahren spielt er beim englischen Meister Manchester City, ist schon längst Multimillionär - und immer für einen Skandal gut. Ausschweifungen mit Prostituierten, Stadtrundfahrten mit Mafia-Bossen, Feuerwerkskörper im Badezimmer, Dartpfeile auf Jugendspieler: Seine Eskapaden abseits des Platzes würden schon jetzt Bücher füllen. Auch auf dem Feld sorgt Balotelli mit schöner Regelmäßigkeit für Eklats, holt sich reihenweise Rote Karten ab, weil er seine Nerven nicht im Griff hat. Aber er zeigt auch immer wieder berauschende Leistungen, die es jedem Trainer schwer machen, auf ihn zu verzichten. (dapd)

Wie die Fans im Revier leiden

Trauer und Entsetzen:  Fußballfans auf dem Rathausplatz in Recklinghausen verfolgen das EM-Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien.
Trauer und Entsetzen: Fußballfans auf dem Rathausplatz in Recklinghausen verfolgen das EM-Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien. © WAZ FotoPool
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