Essen. Vor dem EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien am Donnerstag gibt der Sommer endlich ein erstes Gastspiel in NRW. Bei Temperaturen von bis zu 30 Grad dürfte das Rudelgucken unter freiem Himmel locken. Doch Meteorologen trüben die Vorfreude etwas.

Gibt's ein Donnerwetter am Donnerstagabend oder doch eine Sternstunde für die deutschen Fußballfans? Nicht nur sportlich ist das die Frage, die viele bewegt vor diesem Halbfinale bei der Euro 2012 - und die frühestens nach 90 Minuten beantwortet ist. Auch das Wetter zeigt sich vor dem Spiel noch reichlich unentschlossen. Sommer? Sonne? Oder doch grauer Himmel, Fröstel-Temperaturen und Schauer? Dieser Tage ist alles drin.

"Mit dem Sommer", sagt Rebekka Krampitz, "ist das immer noch schwierig." Immerhin hat die Meteorologin von Wetterdienst Meteomedia für Public-Viewing-Planer halbwegs gute Nachrichten: Zum EM-Halbfinale gibt der Sommer zumindest schon mal ein erstes Gastspiel. Der Donnerstag starte zwar im Nordosten des Landes - also im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe - trüb, bringe dann aber Sonne und Temperaturen von 26 bis 30 Grad. "Die 30 Grad rücken für alle in Nordrhein-Westfalen in greifbare Nähe", verspricht Wetterfachfrau Krampitz.

Erste Schauer und Gewitter im Westen her

So weit, so gut. "Eigentlich sah für den Donnerstag alles gut aus." Eigentlich. Denn am Dienstagvormittag gibt es "erste Anzeichen" dafür, dass es noch am Abend oder in der Nacht wieder ungemütlich werden könnte. "Wenn, dann im Westen", sagt Rebekka Krampitz. Eifel und Niederrhein müssten also am ehesten mit Schauern und Gewittern rechnen. Ob diese tatsächlich schon Public-Viewing-Veranstaltungen stören, sei noch nicht vorauszusagen.

Fest steht: Am Freitag wird's schon wieder in ganz NRW nass, mit Schauern und Gewittern. Und "es geht durchmischt weiter", prognostiziert die Wetterexpertin. Sie sagt für Samstag relativ freundliche 23 bis 25 Grad voraus - aber auch neue Regenschauer für Sonntag.

Beständiges Sommerwetter nicht in Sicht

Und richtiges, beständiges Sommerwetter? Ist bislang nicht in Sicht. Dass der Siebenschläfertag am Mittwoch eher ungemütlich werde, heiße aber nicht, dass die nächsten sieben Wochen ins Wasser fallen, beruhigt Krampitz. "Die Siebenschläferregel bezieht sich ja nicht streng auf einen Tag, sondern grob auf die Woche zwischen Juni und Juli." Heißt das also, dass der Sommer wechselhaft wird wie diese Woche? "Das könnte man schon eher sagen."

Die Hoffnung auf einen Super-Sommer solle aber niemand aufgeben, rät sie. "Der Siebenschläfer hat auch nicht immer recht." (shu)