2:2 - BVB mit Willensleistung zum Remis gegen VfB Stuttgart
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Dortmund. Borussia Dortmund hat sich gegen den VfB Stuttgart nach 0:2-Rückstand noch ein Unentschieden erkämpft. Nach einer müden ersten Halbzeit nahm die Partie in Hälfte zwei ordentlich Fahrt auf. Zwei Tore von Didavi machten dem VfB Hoffnung auf den ersehnten Sieg, doch der BVB kam noch mal zurück.
Es würde „kein Spiel zum Genießen werden“, hatte Dortmunds Trainer Jürgen am Tag vor der Partie angekündigt – und keinesfalls zu wenig versprochen. Seiner Mannschaft war der verletzungsbedingte Ausfall nahezu sämtlicher Kreativspieler deutlich anzumerken bei dem Versuch, dem strauchelnden VfB in den ersten 45 Minuten das nur noch rudimentär vorhandene Selbstvertrauen zu entziehen. In den Stunden vor dem Spiel hatte der Tabellenletzte sogar noch Sportdirektor Fredi Bobic entlassen. Ein ungeheurer Akt der Panik auf der Anreise zu einem Bundesligaspiel.
Doch auf dem Feld war vom schwäbischen Chaos so gut wie nichts zu spüren. Im Gegenteil. Mit strenger Ordnung verbarrikadierten die Roten den Weg zu ihrem Tor und verbuchten ihrerseits die beiden ersten guten Torchancen. Während sich die Dortmunder Abwehr aus Sokratis und Marcel Schmelzer bei einer Verteidigung eines langen Balles nicht einig wurde, stocherte Christian Gentner den Ball Zentimeter am Tor vorbei (10. Minute). Und nach einem Ballverlust von Sokratis versuchte sich Timo Werner aus spitzem Winkel, doch BVB-Torwart Roman Weidenfeller parierte (23.).
Die beste Dortmunder Chance? Hatte unter strömendem Regen der ansonsten spielerisch isolierte Shinji Kagawa, der eine Flanke von Lukasz Piszczek mit der Brust annahm und den Ball über Torwart Sven Ulreich an die Latte hob (33.). Hübsch anzusehen, aber ohne Ertrag. Wenig Genuss zur Halbzeit. Und aus wenig wurde noch weniger. Zumindest aus Dortmunder Sicht.
VfB Stuttgart agierte mit unverhoffter Leichtigkeit
Eigentlich war die Szene drei Minuten nach der Halbzeit schon geklärt. Dortmunds Stürmer Ciro Immobile wollte den Ball im eigenen Strafraum zu Marcel Schmelzer spitzeln, doch der reagierte zu spät. Flanke vors Tor und Daniel Didavi drückte den Ball aus fünf Metern über die Linie (48.). 1:0 für den Außenseiter. Eine schwere Hypothek für die ohnehin ideenlosen Borussen.
Sie spielten nach vorn, doch echte Torgefahr entstand dabei zunächst nicht. Einwürfe in den Fuß des Gegners, Soli ins Toraus, verunglückte Schussversuche – Schwarz-Gelb geriet alles maximal schwer, während der VfB die unverhoffte Leichtigkeit zu einem zweiten Treffer nutzte. Schmelzer klärte einen langen Ball in die Füße von Timo Werner, Pass auf Didavi – 0:2 (68.). Erst Entsetzen, dann immer wieder nervöses Raunen im Stadion.
Als hätte es dieses Schocks bedurft, steigerte der BVB anschließend die Vehemenz seiner Bemühungen. Ein Kagawa-Kopfball streifte knapp am Tor (70.), drei Minuten später tauchte Pierre-Emerick Aaubameyang frei vor dem Stuttgarter Tor auf, umdribbelte Ulreich und traf zum Anschluss. Hoffnung auf die Wende keimte – und sie wurde Realität. Schmelzers Freistoß von der halblinken Seite segelte über die Stuttgarter Abwehr und den orientierungslosen Ulreich hinweg auf den Fuß von Ciro Immobile, der aus spitzem Winkel zum 2:2 traf. Eine erstaunliche Rückkehr, die beinahe noch mit dem Siegtreffer belohnt worden wäre, aber Antonio Rüdiger kratzte einen Schuss von Lukasz Piszczek von der Linie.
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