Dortmund. Angesichts der Dortmunder Personalnot spekulierten Boulevardmedien, der seit 14 Monaten verletzt fehlende Ilkay Gündogan könne gegen Stuttgart ein überraschendes Comeback feiern. Doch BVB-Trainer Klopp schloss einen Einsatz des Mittelfeldstars aus - allerdings mit einem kleinen Hintertürchen.
Vorfreude, sagt der Volksmund, ist die schönste Freude. Ob Jürgen Klopp das derzeit genauso sieht, ist fraglich: Seit 14 Monaten wartet der Trainer von Borussia Dortmund bereits auf die Rückkehr seines Mittelfeldstrategen Ilkay Gündogan und man kann nicht behaupten, dass er die Vorfreude auf dessen Rückkehr besonders genossen hätte - denn die Aussicht auf eine Rückkehr in der Zukunft wurde stets überlagert von der sportlich schmerzlichen Abwesenheit Gündogans wegen dessen Rückenleiden.
Nun aber scheint die Rückkehr des Mittelfeldspielers tatsächlich in greifbare Nähe zu rücken. "Ilkay ist ein Kandidat für den Kader", sagt Klopp vor dem Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart (Mittwoch, 20 Uhr/im Live-Ticker) - schränkt aber sofort ein: "Ich würde im Moment sagen, auch wenn ich damit eine wunderschöne Geschichte zunichte mache, dass Ilkay nicht dabei sein wird." Ganz ausgeschlossen ist die Rückkehr des 23-Jährigen damit nicht - allerdings höchst unwahrscheinlich, obwohl diverse Medien zuletzt über eine vorzeitige Rückkehr des Mittelfeldspielers aufgrund der Dortmunder Personalnot spekuliert hatten. "Diese Gedanken verstehe ich nicht", sagte Klopp. "14 Monate Pause sind 14 Monate Pause."
"Keine Hektik aufkommen lassen"
Bei aller Probleme des Dortmunder Kaders dürfe man eine Rückkehr nicht überstürzen - auch, um keine schwere Anschlussverletzung zu riskieren. "Ich hätte lieber, dass er gestern spielt als morgen", sagt Klopp. "Aber wir müssen versuchen bei aller personeller Not, keine Hektik aufkommen zu lassen." Lieber heute als morgen würde auch Gündogan wieder auf dem Platz stehen. Derzeit müssen ihn die Ärzte, Trainer und Betreuer eher bremsen.
"Der Tag, an dem Ilkay Günogan wieder spielt, wird ein großartiger Tag sein für uns alle", sagt sein Trainer. Zumindest eine Weile aber wird er sich noch mit der so ungeliebten Vorfreude begnügen müssen.