Dortmund. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft hat er kein Spiel mehr bestritten, doch jetzt steht Mats Hummels bei Borussia Dortmund vor dem Comeback. Gegen den VfB Stuttgart wird er zumindest zum Kader gehören - dennoch bleibt die Personalsituation beim BVB angespannt.

Seit anderthalb Monaten hat Borussia Dortmund einen neuen Kapitän: Anfang August bestimmte BVB-Coach Jürgen Klopp Mats Hummels als Nachfolger des zurückgetretenen Sebastian Kehl. Seitdem wartet der Innenverteidiger auf sein erstes Pflichtspiel mit der Binde am Arm: Erst war er im verlängerten Urlaub nach der Weltmeisterschaft - aus dem er leicht angeschlagen zurückkehrte. Nach knapp zwei Wochen Training musste er wegen einer Sehnenreizung im Knie und muskulären Problemen pausieren.

Gegen den VfB Stuttgart (Mittwoch, 20 Uhr/im Live-Ticker) aber wird der Innenverteidiger wohl endlich zurückkehren. "In unserer Situation ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mats dabei ist, relativ groß", sagt Klopp. "Aber dass er von Anfang an über 90 Minuten spielt, halte ich dann wiederum für relativ ausgeschlossen. Das ist ja die Position, wo wir im Moment etwas weniger Probleme haben."

Tatsächlich gibt es nirgends sonst im BVB-Kader so viel Auswahl wie auf der Position des Innenverteidigers: Da Neven Subotic definitiv in den Kader zurückkehrt, konkurrieren vier bundesligaerfahrene Spieler um zwei Posten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Hummels höchstens einen Kurzeinsatz bekommt und ansonsten weiter intensiv trainiert, um höchstes Fitnessniveau zu erreichen - möglicherweise schon im Hinblick auf das Derby gegen Schalke 04 am Wochenende (Samstag, 15.30 Uhr/im Live-Ticker).

BVB-Mannschaft stellt sich fast von alleine auf

Einen ähnlichen Konkurrenzkampf wie im Abwehrzentrum gibt es ansonsten nur um die Planstelle des Linksverteidigers und im Sturm, wo Dong-Won Ji nach seinem Muskelfaserriss zurückkehren könnte. Ansonsten stellt sich die BVB-Mannschaft fast von alleine auf. Denn noch immer fehlen Sebastian Kehl (Adduktorenprobleme), Oliver Kirch (Muskelbündelriss), Nuri Sahin (Sehnenentzündung im Knie), Jakub Blaszczykowski (Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung), Marco Reus (Außenbandteilriss) und seit dem 0:2 bei Mainz 05 auch Henrikh Mkhitaryan (knöcherner Bandausriss in der Fußwurzel).

Im Mittelfeld gibt es also de facto keine Auswahl, höchstwahrscheinlich werden wieder Sven Bender und Milos Jojic hinter der offensiven Dreierreihe aus Pierre-Emerick Aubameyang, Shinji Kagawa und Kevin Großkreutz spielen. Um wenigstens für den Notfall gerüstet zu sein, werden in Mitsuru Maruoka und Joseph-Claude Gyau zwei Mittelfeldspieler aus der zweiten Mannschaft auf der Bank sitzen.