Dortmund. Er hätte gerne den Notnagel in der Abwehr von Borussia Dortmund gegeben, doch statt seiner wurde Manuel Friedrich verpflichtet. Und so endete Patrick Owomoyelas Zeit beim BVB nach fünf Jahren enttäuschend - und der Abwehrspieler muss sich Gedanken über das Karriereende machen.
Fünf Jahre lang spielte Patrick Owomoyela für Borussia Dortmund, doch im Sommer war Schluss. Der Vertrag des 34-Jährigen wurde nicht verlängert - auch weil der Ex-Nationalspieler häufig verletzt und schon lange nicht mehr erste Wahl war. Nun hat sich der Abwehrspieler enttäuscht über das Ende seiner Zeit beim deutschen Vizemeister geäußert.
"Ich war der Meinung, dass ich schon noch etwas hätte tun können", sagt er im Interview mit dem Onlineportal Spox. "Gerade als die Verletzungsmisere besonders akut war. Der BVB hatte jedoch, scharf ausgedrückt, keine Verwendung mehr für mich." Als sich innerhalb kurzer Zeit die BVB-Innenverteidiger Neven Subotic und Mats Hummels verletzten, machte sich Owomoyela durchaus Hoffnungen, als Notnagel verpflichtet zu werden - zumal er sich bis dahin beim BVB fitgehalten und in den vergangenen Jahren überwiegend als Innenverteidiger trainiert hatte.
Stattdessen wurde der ebenfalls vereinslose Manuel Friedrich verpflichtet. "Ich habe schon darauf gehofft und mich gefragt: Wieso Manuel Friedrich und nicht ich?", sagt Owomoyela. "Natürlich wäre ich nur ein Notnagel gewesen, aber in meinen Augen hätte das womöglich der einfachste Weg sein können."
Owomoyela denkt ans Karriereende
Doch ein Gespräch mit den BVB-Offiziellen gab es dazu nicht - und so muss sich Owomoyela langsam mit dem Gedanken ans Karriereende vertraut machen - sollte sich nicht kurzfristig noch ein Engagement ergeben. "Eine Verletzung oder ein tabellarischer Schiefstand könnte jetzt im Winter für mich eine kurzfristige Möglichkeit werden", meint er. "Wenn das aber nicht klappt und ich erst im August wechseln darf, wer nimmt dann noch einen Spieler, der ein Jahr verletzt und ein Jahr ohne Verein war? Daher sehe ich das realistisch und glaube, wenn ich im Januar nichts Passendes für mich finde, auch die Wahrscheinlichkeit im Sommer sehr gering sein wird."
Ein bisschen Hoffnung ist aber noch da - und die ist nicht auf Vereine in Deutschland beschränkt. "Es gibt in den USA, in Australien oder in Asien interessante Vereine und Entwicklungen im dortigen Fußball. Das würde ich sofort machen, ohne langes Nachdenken", sagt der Abwehrspieler, der sich inzwischen beim Hamburger SV fithält - schränkt aber ein: "Ich bin über die deutschen Grenzen hinaus, gerade auf diese Distanz gesehen, aber nicht so gut vernetzt, dass man mich dort einfach blindlings nehmen würde."