San Pedro del Pinatar. Borussia Dortmund hat auch das zweite Testspiel des Jahres gewonnen: Gegen den VfL Bochum gab es einen 2:1-Sieg. BVB-Trainer Jürgen Klopp war allerdings alles andere als zufrieden mit der Leistung seiner Spieler - und verschaffte sich in deutlichen Worten Luft.

Herr Klopp, wie zufrieden sind Sie mit dem Test gegen Bochum?

Jürgen Klopp: Die erste Halbzeit war weit neben dem, was wir uns so unter Fußball vorstellen. Das waren einige wenige gute Momente, der Rest war gar nichts, kein Gegenpressing, nichts. Das hat mir gar nicht gefallen. Deswegen habe ich der Mannschaft in der zweiten Halbzeit gesagt: Es ist relativ leicht, heute aufzufallen. Die Chance hat die Mannschaft genutzt, das sah deutlich besser aus. Das war eine halbe Stunde lang richtig gut, dann hat sie den Fuß vom Gas genommen.

Hängt die Vorstellung in der ersten Halbzeit mit der intensiven Trainingbelastung zusammen?

Klopp: Die Jungs, die in der zweiten Halbzeit gespielt haben, hatten dieselbe Belastung. Es ist nicht so, als wenn die weniger gemacht hätten. Deswegen ist das keine Entschuldigung. Wenn Dinge schlecht sind, muss man das auch sagen. Und das war schlecht. Darüber hinaus ist nichts passiert. Aber das Ding in der ersten Halbzeit einfach so vorbeigehen zu lassen und nicht zu besprechen, würde meiner Natur extrem widersprechen. Da ist einiges auf jeden Fall so gewesen, wie es auf gar keinen Fall aussehen soll.

Erneut haben Sie Henrikh Mkhitaryan auf der Sechs spielen lassen. Wie zufrieden sind Sie mit ihm?

Klopp: Er war natürlich heute auch nicht gut. Aber da muss ich jetzt mal gucken, wie ich damit umgehe. Micki ist immer sehr bemüht, es gibt unterschiedliche Gründe, warum er manchmal nicht gut spielt. Manchmal ist er einfach verkrampft. Deswegen muss ich mit Micki auch mal sprechen, keine Frage. Ob diese Experimente abgebrochen sind, muss man mal gucken. Aber dann hätte ich auf der einen oder anderen Position nach heute auch überlegen müssen, ob ich denjenigen da noch mal hinstelle. Deshalb muss man gut überlegen, ob es vielleicht doch geht.