San Pedro del Pinatar. Borussia Dortmund hat auch das zweite Testspiel des Jahres für sich entschieden: Der Fußball-Bundesligist setzte sich im Revier-Duell am Mittelmeer gegen den Zweitligisten VfL Bochum mit 2:1 (1:0) durch. Es war auch das letzte Testspiel des BVB während des Trainingslagers im spanischen La Manga.

Jürgen Klopp, der von den VfL-Fans mit Jupp-Heynckes-Sprechchören empfangen wurde, veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum ersten Testspiel gegen Standard Lüttich am vergangenen Samstag (2:0). Erwähnenswert: Mittelfeldspieler Sven Bender begann seinen Dienst in der Innenverteidigung neben Sokratis, Henrikh Mkhitaryan kam erneut im zentralen defensiven Mittelfeld zum Einsatz und Pierre-Emerick Aubameyang agierte als Stürmer vor Robert Lewandowski.

Doch für das erste Tor sorgte der BVB nur bedingt selbst. Etwas weniger als 60 Sekunden waren gespielt, als Bochums Rechtsverteidiger Jan Gyamerah einen Rückpass auf Torwart Andreas Luthe spielte. Doch der senste an dem leicht verspringenden Ball vorbei. 1:0 für den BVB.

Beide Mannschaften traten aus dem vollen Training kommend gegeneinander an. Ein Umstand, der sich nicht gerade förderlich für präzises Passspiel, größtmögliche Lauffreude und gedankliche Frische auswirkte. Mit anderen Worten: Schwarz-Gelb und Blau-Weiß bekämpften sich im Mittelfeld, doch spielerisch Erbauliches blieb eine Seltenheit. Dortmund dominierte das Geschehen mit viel Ballbesitz, Bochum ließ in der Defensive wenig zu. Bemerkenswert blieb höchstens noch die Chance von Aubameyang, der einen hübschen Angriff – eingeleitet mit einem langen Ball von Sokratis, weitergewführt vom flankenden Jonas Hofmann – mit einem Schuss über das Tor abschloss (44.).

Viele Wechsel in der Halbzeitpause

Sowohl Klopp als auch VfL-Trainer Peter Neururer wechselten in der Halbzeit die ganze Mannschaft aus. Lediglich Luthe durfte auch noch die zweiten 45 Minuten bestreiten. Besonders der VfL setzt in Durchgang zwei damit auf die Jugend – und kassierte schnell den zweiten Treffer. Jakub Blaszczykowski setzte von rechts Sebastian Kehl in Szene, der Schuss des Kapitäns schepperte gegen die Latte, doch Nachwuchsspieler Edinsson Jordanov köpfte den Abpraller ins Tor (52.). Zehn Minuten später tauchte der lauffreudige Blaszczykowski frei vor dem Bochumer Tor auf, aber Luthe parierte (62.).

Für Aufsehen sorgte ein strammer 35-Meter-Rückpass von Dortmunds Jung-Verteidiger Marian Sarr, der Roman Weidenfeller etwas unvorbereitet traf. Nach einem beherzten Sprint und einer Grätsche bugsierte der Torwart den Ball von der Linie (78.). Euphorisiert durch diese Chance spielte der VfL weiter nach vorn und kam noch zum Anschlusstreffer: Daniel Heber flankte in die Mitte, wo Sven Kreyer den Ball mit der Brust annahm und volley verwandelte (87.). Ein sehenswerter Abschluss eines zähen Kicks.

BVB: Langerak (46. Weidenfeller); Großkreutz (46. Piszczek), Bender (46. Friedrich), Sokratis (46. Sarr), Schmelzer (46. Durm); Hofmann (46. Blaszczykowski), Mkhitaryan (46. Kehl), Lewandowski (46. Ducksch), Sahin (46. Kirch), Reus (46. Jordanov); Aubameyang (46. Schieber).

Bochum: Luthe; Gyamerah (46. Heber), Sinkiewicz (46. Eyjolfsson), Fabian (46. Butscher), Aquistapace (46. Holthaus); Tasaka (46. Bulut), Latza (46. Zahirovic), Ilsö (46. Aydin), Jungwirth (46. Tiffert), Cwielong (46. Gulden); Sukuta Pasu (46. Kreyer).