Berlin. Am 1. Januar öffnet das Wintertransferfenster in der Bundesliga. Nicht nur die Verkündung des längst erwarteten Wechsels von BVB-Stürmer Robert Lewandowski dürfte für Spannung sorgen. Auch die Zukunft des heiß begehrten Kevin de Bruyne ist noch offen.
Am Neujahrstag beginnt auch für Robert Lewandowski die Zeit der guten Vorsätze. Einer dürfte sein, den Eiertanz um seine sportliche Zukunft zu beenden. Diesen Vorsatz könnte der polnische Fußball-Nationalspieler theoretisch schon am 1. Januar erfüllen, denn mit der Öffnung des Wintertransferfensters ist es dem Stürmerstar von Borussia Dortmund erlaubt, offiziell mit anderen Klubs über einen Wechsel im Sommer zu verhandeln.
Dass das im Hintergrund über Mittelsmänner längst geschehen ist, zeigt, wie realitätsfern diese Regel des Weltverbandes FIFA ist. Und dass Bayern München das Rennen um den begehrten Mittelstürmer gemacht hat, gilt ebenfalls als offenes Geheimnis. Konkret äußern darf sich Lewandowski aber erst ab Mittwoch, also redete er noch ein letztes Mal um den heißen Brei herum.
"Ich weiß nicht, ob Bayern München oder Real Madrid. Aktuell bin ich ein Spieler von Borussia Dortmund", sagte Lewandowski dem polnischen Fernsehsender Polsat Sport angesprochen auf seine Wechselambitionen. Madrid und München nannte Lewandowski aber die momentan "zwei weltbesten Klubs".
Dass Lewandowski in Dortmund verlängert gilt als ausgeschlossen
Und diese beiden Spitzenvereine bemühten sich intensiv um die Dienste des im Sommer ablösefreien Top-Angreifers. Dem Vernehmen nach haben die Verantwortlichen von Real Madrid ihr Angebot sogar mehrfach erhöht, doch angeblich steht Lewandowski bereits seit Monaten beim deutschen Rekordmeister im Wort. Polnische Medien spekulieren über einen Vierjahresvertrag, der Anfang 2014 unterschrieben werden soll.
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Dass der beste Torjäger der Hinrunde seinen Vertrag in Dortmund verlängert, gilt als ausgeschlossen. Der BVB wird aber wohl erst im Sommer einen Nachfolger verpflichten, Transfers im Winter sind beim Champions-League-Finalisten trotz der angespannten Personallage nicht geplant. "Ich rege mich ehrlich gesagt manchmal über die ganzen Besserwisser auf, die uns erzählen, unser Kader müsste noch breiter sein", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Bild-Zeitung.
Schalke hat schon eingekauft, Bayer noch an de Bruyne dran
Revier-Rivale Schalke 04 hat sich dagegen für die Rückrunde bereits verstärkt. Die Knappen leihen Defensiv-Allrounder Jan Kirchhoff von Bayern München für eineinhalb Jahre aus. Kirchhoff soll im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen und für mehr Stabilität sorgen. "Wir sind überzeugt, dass uns Jan weiterhelfen wird", sagte Schalke-Manager Horst Heldt, der den Markt auch noch nach Stürmern sondiert.
Mittelfeldspieler Kevin de Bruyne dürfte für Schalke dagegen kein Thema mehr sein. Der Belgier steht aber nach wie vor auf den Wunschzetteln von Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg. Allerdings sind auch etliche ausländische Klubs wie Atletico Madrid an dem 22-Jährigen interessiert. Der frühere Bremer konnte sich zwar beim FC Chelsea unter Jose Mourinho nicht durchsetzen, gilt aber als herausragendes Spielmachertalent im europäischen Fußball.
Traditionell sind es eher die Kellerkinder der Liga, die in der Winterpause versuchen, mit Spielertransfers neue Impulse zu setzen. So hat Hannover 96 bereits zugeschlagen - und Tayfun Korkut als Nachfolger von Mirko Slomka als Trainer verpflichtet. (sid)