Augsburg. Borussia Dortmund tat sich lange schwer in Augsburg. Dass der Vizemeister das Bundesliga-Auftaktspiel letztendlich deutlich mit 4:0 gewinnen würde, ahnte zur Halbzeitpause niemand. Der Matchplan von Jürgen Klopp ging auf, Robert Lewandowski sieht jedoch noch Luft nach oben. Die Stimmen aus der SGL-Arena.

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund): „Natürlich sind wir zufrieden mit dem Spiel. Ich habe eine Vorlage gegeben und ein Tor geschossen. Wir haben drei Punkte, das ist gut, aber es war kein einfaches Spiel. Augsburg war in der ersten Halbzeit richtig gut. Aubameyang hat drei Tore geschossen, das war ein sehr guter Einstand. Ich habe schon vorher gesagt, dass er ein sehr guter Spieler ist!“

Lewandowski über sein Tor und seine Vorlage: „Natürlich möchte ich gerne viele Tore schießen, aber für mich steht an erster Stelle, dass wir punkten. Wenn das mit meinen Toren gelingt, freut mich das. Das war die erste Spielrunde, ich denke aber, dass wir am nächsten Spieltag noch besser spielen müssen.“

Auch interessant

173792619
Von aufgezeichnet in der Mixed Zone von Fancois Duchateau

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer, Borussia Dortmund): „Der lange Platz war wegen der Hitze relativ trocken. Augsburg hat uns eine Menge abverlangt. Wir mussten uns erst richtig durchsetzen. Vor der Saison haben wir gesagt, wir müssen verhindern, Gegentore zu kassieren. Wenn man 1:0 führt, gewinnt man auch das Spiel. Zudem haben wir wenig zugelassen.“

Watzke über Aubameyangs ungenutzte Torchancen in Wilhelmshaven: "Das ist für einen Fußballer völlig normal, dass man auch mal Chancen versiebt. Ich habe mich köstlich amüsiert, als es letzte Woche hieß, er könne die Bälle nicht richtig verwerten. Er hat bisher 37 Pflichtspieltore gemacht in Frankreich – also bitte! Das ist so typisch, wie nach einer Woche die Urteile gefällt werden. Natürlich schießt er Tore, das ist doch keine Frage – und für uns auch nichts Neues.“

Jürgen Klopp (BVB-Trainer): „Dass der Gegner zu guten Möglichkeiten kommt, halte ich bei der Qualität, die Augsburg hat, für völlig normal. Wichtig ist die Frage, wie geht man damit um? Hier gewinnen heute nicht viele 4:0. Dass uns das gelungen ist, macht mich schon ein bisschen stolz.“

Auch interessant

Klopp über den Spielverlauf: „Wir haben das 1:0 geschossen und es gibt Schlimmeres, als in Augsburg 1:0 zu führen. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Selber waren wir in der Balleroberung schnell, vielleicht hat auch ein bisschen die Konzentration nachgelassen. Die Räume wurden jedenfalls größer und die haben wir sehr gut genutzt. "

Klopp über Torschütze Aubameyang: „Er hat in der Vorbereitung viele Chancen gehabt, wenig Tore gemacht, aber uns war das klar, dass sich das ändern wird, weil er in Frankreich eine unfassbare Quote hat.“

FCA-Coach Weinzierl sah beim 0:4 die große BVB-Klasse 

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): „Glückwunsch an Jürgen Klopp und den BVB für diesen Sieg. Wir sind natürlich enttäuscht, am ersten Spieltag 0:4 zu verlieren. Das ist bitter, das haben wir uns natürlich auch anders vorgestellt. Am Ergebnis sind wir selbst beteiligt, weil uns das Selber-Auflegen nach eigenem Ballbesitz gefehlt hat, während der Gegner unsere Fehler eiskalt ausnutzt.“

Auch interessant

Weinzierl zur Leistung seiner Mannschaft: „Ich denke schon, dass wir in den ersten 45, vielleicht 60 Minuten gute Ansätze gezeigt haben. Es ist schwierig, so etwas zu sagen, wenn man 0:4 verliert, aber ich denke es war so. Wir haben ein, zwei brenzlige Situationen überstehen müssen. Beim 0:1 sind wir in Ballbesitz, machen den Fehler im Spielaufbau und haben einmal nicht die Ordnung gegen den Ball. Da hat man gesehen, welche individuelle, große Klasse der Gegner hat. Schmelzer kann den Ball hereinchippen, der Stürmer macht das Tor. Dann weiß man: Wenn der BVB in Führung ist, gerade in der zweiten Hälfte, sind sie unheimlich stark im Kontern. Dann hatten wir die Probleme und bekommen das zweite Gegentor zu einem Zeitpunkt, wo wir versuchen, auf den Ausgleich zu spielen.

Weinzierl zum Spielverlauf: „Der Ausgleich war möglich, es waren Situationen da. In der ersten Hälfte hatten wir Standardsituationen, wo auf der Linie geklärt wird. In der zweiten Hälfte kommt Sascha Mölders in aussichtsreiche Position. Wir haben das Tor nicht gemacht und so stehen wir mit einem 0:4 da, was alles andere als glücklich macht, aber es geht weiter. Wir müssen weitermachen, wir müssen schnell aufstehen und es nächste Woche besser machen.“