Essen. Hans-Joachim Watzke hat auf den Wunsch von Shinji Kagawa reagiert, eines Tages nach Dortmund zurückkehren zu wollen. “Die Tür steht für Shinji immer offen, aktuell ist das aber kein Thema“, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten. BVB-Trainer Jürgen Klopp würde eine Rückkehr des Japaners wohl begrüßen.

Nachdem Shinji Kagawa angekündigt hatte "eines Tages zum BVB zurückzukehren, wenn Dortmund damit einverstanden ist", hat Hans-Joachim Watzke positiv auf den Wunsch des Spielmachers reagiert. "Die Tür steht für Shinji immer offen, aktuell ist das aber kein Thema", sagte Watzke gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Die Tür steht offen - so hatte sich der Borussia-Boss bereits beim Abschied von Nuri Sahin geäußert. 18 Monate später wurde der Türke mit Dortmund in Verbindung gebracht. Watzke dementierte energisch: "Das kann ich nicht bestätigen. Das löst bei mir teilweise Belustigung und Kopfschütteln aus." Nur wenige Tage später lud der BVB zur Pressekonferenz. Und mitten im Blitzlichtgewitter saß jener Nuri Sahin, der kurz zuvor kein Thema gewesen sein soll.

Parallelen zum Transfer-Hick-Hack um Sahin

Bei Real Madrid war Sahin zuvor - auch aufgrund von Verletzungen - kaum zum Einsatz gekommen. Auch als Leihspieler des FC Liverpool wurde er nicht glücklich. Kagawa stand zwar deutlich öfter für Manchester United auf dem Rasen als Sahin seinerzeit in Madrid und Liverpool, seine erste Premier-League-Saison sei nichtsdestotrotz "eine harte Zeit" gewesen, sagte der 24-Jährige: "Mir ging zu viel durch den Kopf. Ich bin mit meiner Leistung überhaupt nicht zufrieden. Ich habe nicht so getroffen, wie ich wollte, außerdem war ich verletzt. Abgesehen davon, dass wir Meister geworden sind, kann ich mich nicht so fühlen, als hätte ich alles erreicht, was ich wollte. Für mich persönlich war es keine gute Saison."

Klopp: Kagawa ist "einer der besten Spieler der Welt"

Jürgen Klopp würde seinen ehemaligen Schützling wohl auf den Schultern zurück nach Dortmund tragen. "Shinji ist einer der besten Spieler der Welt", schwärmte der BVB-Coach zuletzt im "Guardian", doch "jetzt spielt er pro Spiel 20 Minuten bei Manchester United - als Linksaußen. Das bricht mir das Herz. Im zentralen offensiven Mittelfeld ist Shinji am besten aufgehoben. Er ist einer der torgefährlichsten Spieler, die ich auf dieser Position kenne."

In dieser Transferperiode dürfte eine Rückkehr Kagawas jedoch nicht zu realisieren sein. Der BVB hat sein selbst auferlegtes Transferbudget für diesen Sommer bereits anderweitig investiert. Für die Spielmacher-Position kam Henrikh Mkhitaryan für rund 27 Millionen Euro von Schachtjor Donezk. "Stand jetzt gehe ich davon aus, dass Shinji bei Manchester bleibt", sagte Kagawa-Berater Thomas Kroth, "aber im Fußball ist nichts ausgeschlossen..."