Dortmund. Weder Borussia Dortmund noch der FC Bayern München haben die General-Probe für das Champions-League-Finale in Wembley für sich entschieden. Im Topspiel des 32. Bundesligaspieltags trennten sich beide Teams am Samstagabend mit 1:1 (1:1) - ein hitziges Duell ohne großen Wert.

Das Vorgeplänkel war spannend und informativ. Wie denken Teile des Dortmunder Anhangs über den sommerlichen Abschied von Mario Götze Richtung FC Bayern? Transparent auf der Südtribüne: „Das Streben nach Geld zeigt, wie viel Herz man wirklich hat. Verpiss dich, Götze“. Und wie denken Teile des bajuwarischen Anhangs über das für den 25. Mai in London anberaumte Königsklassen-Finale mit beiden Klubs, den westfälischen und den bayerischen? Transparent auf der anderen Seite: „Alle reden vom deutschen Finale. Wir nicht. Wir sind Bayern“.

Der BVB bot gegen Bayern bis auf wenige Ausnahmen die Bestbesetzung auf

Das war das Vorgeplänkel des Vorspieles für dieses Finale, das trotz der Freistaat-Rolle Bayerns als deutsches Finale in die Geschichte eingehen wird. Und das Vorspiel endete 1:1 (1:1), jedoch keineswegs in der Harmonie, die das Ergebnis vorspiegelt. Es ging hoch her, es wurde schon ein Vorgeschmack dessen geliefert, wie es auf der britischen Insel sein könnte, obwohl dort die Mannschaften ganz andere Gesichter haben werden.

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Dass Jürgen Klopp mit nahezu allen personellen Mitteln versuchen wollte, selbst „die glücklichste Niederlage“ in der Historie des BVB zu vermeiden, wurde schon beim Blick auf den Aufstellungsbogen klar. Nach dem Buchen des Tickets für die Reise nach London hatte der Trainer noch geäußert, er glaube, dass das Dortmunder Publikum nach dem Einzug ins Finale der Champions League in jedem Fall mit Jubel reagieren würde.

Doch provozieren mochte er nichts. Schließlich sieht Klopp Fußball nicht nur aus der Ergebnisperspektive, sondern auch aus der Perspektive der Unterhaltung, für die die Zuschauer zu zahlen habe. Er schickte also bis auf die verletzten beziehungsweise extrem schonungsbedürftigen Mario Götze und Lukasz Piszczek sowie die Bankkräfte Sven Bender, Marco Reus und Mats Hummels seine Bestbesetzung hinaus auf den Rasen, auf dem eine bajuwarische Mannschaft wartete, an der Kollege Jupp Heynckes einen brachialen Eingriff vorgenommen hatte.

BVB-Remis gegen Bayern

1:1 in Dortmund: Der BVB  und Bayern München teilten die Punkte.
1:1 in Dortmund: Der BVB und Bayern München teilten die Punkte. © Bongarts/Getty Images
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1:1 in Dortmund: Der BVB  und Bayern München teilten die Punkte.
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Lahm, Schweinsteiger, Dante, Ribery, Robben, Mandzukic fehlten ganz, Martinez und Müller übernahmen Banker-Rollen, Badstuber und Kroos sind langzeitverletzt ohnehin absent: Dennoch kann der FCB natürlich jederzeit ein im Liga-Wettbewerb überaus taugliches Ensemble stellen. Es dauerte zwar nur elf Minuten, bis die Dortmunder sich in Front schossen.

Jakub Blaszczykowski wirkte ausnahmsweise auf der linken Seite und sah den heraneilenden Kevin Großkreutz, der für Piszczek auf die rechte Defensivseite beackern sollte. Und Großkreutz beförderte den Ball aus nächster Nähe überlegt und direkt aus der Luft zum 1:0 in das Tor von Manuel Neuer. Doch in Minute 23 schlug das Imperium zurück. Kraftquirl Sherdan Shaqiri brachte den Ball zum Rafinha. Der Ex-Schalker flankte Richtung Tor von Roman Weidenfeller. Und da hielt Mario Gomez den Kopf hin. 1:1.

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BVB hatte vor heimischer Kulisse mehrmals die Chance zum Sieg

Zum Pausengang war das ein Ergebnis, das dem Spielverlauf entsprach. Ein paar Möglichkeiten hier, ein paar Möglichkeiten da. Bei Klopp dürfte allerdings das Ausscheiden von Ilkay Gündogan eher für Aufregung gesorgt haben als die Chancen des Gegners. Bereits in der 14. Minute musste der Mittelfeldmann, der die Position hinter der Spitze eingenommen hatte, ausscheiden. Moritz Leitner kam für ihn. Und weil Nuri Sahin und Sebastian Kehl vor der zentralen Defensive spielten und Gündogan in die Götze-Rolle geschlüpft war, konnte über die Pläne des Trainers für die weitaus wichtigere Begegnung spekuliert werden. Wenn Götze nicht mehr fit wird bis zum 25. Mai, wer zieht dann die Fädchen hinter Robert Lewandowsk, in der Mitte der offensiven Dreierkette? Gündogan.

Bereits in der 59. Minute hätte Klopps Mannschaft dann zur Beruhigung immer die Führung übernehmen können. Aus der Elfersituation heraus. Vom Punkt weg. Nuri Sahin hatte es mit einem Schuss aus der Distanz versucht, Jerome Boateng die Hand ins Spiel gebracht. Schiedsrichter Peter Gagelmann pfiff und hatte ab diesem Zeitpunkt eine Menge zu tun. Zunächst hielt Neuer den von Lewandowski getretenen Elfmeter. Vier Minuten später attackierte der bereits verwarnte Rafinha Blaszczykowski. Der Pole wand sich am Boden, sprang auf, schimpfte, sah Gelb. Neuer ahnte, was folgen würde. Er bemühte sich den alten Schalker Kumpel aus der Schusslinie zu bringen. Doch Gagelmann erinnerte sich und zeigte Gelb-Rot.

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Bayerns Sportdirektor Sammer und BVB-Trainer Klopp gerieten aneinander

Weitere Folge: Rafinha tobte auf dem Weg Richtung Katakomben, legte sich mit Klopp an, Bayerns leicht bekanntlich leicht erregbarer Sportvorstand Matthias Sammer mischte sich ein. Ende: ein vom Schiedsrichter verordneter Handschlag zwischen Sammer und Klopp. Ansonsten? Nicht mehr viel. Das Publikum feierte die Mannschaft des BVB – für dieses, vor allem aber für ein zurückliegendes Spiel.