Manchester. Edin Dzeko ist mit seinen Einsatzzeiten bei Premier-League-Champion Manchester City unzufrieden und will zurück in die Bundesliga. Doublesieger Borussia Dortmund lobt der Stürmer in den höchsten Tönen, sogar das Finale der Champions League traut der bosnische Nationalspieler dem BVB zu.

Edin Dzeko kennt Borussia Dortmund nicht nur als ehemaliger Spieler des VfL Wolfsburg aus der Bundesliga, sondern auch aus der Champions League. Mit Manchester City traf er zweimal auf den BVB. Die starken Auftritte der Dortmunder haben beim Bosnier offenbar Eindruck hinterlassen: "Die Borussia hat in der Champions League gezeigt, wie stark sie ist. Dortmund ist ein Topklub, das hat nun auch in Europa jeder gesehen. Ich bin davon überzeugt, dass die Borussia ins Finale kommt. Wer sich in einer Gruppe mit Real Madrid und uns so durchsetzt, der kann jeden besiegen", schwärmte Dzeko im Kicker-Interview.

Mit seiner Rolle beim Scheich-Klub ist Dzeko nicht zufrieden. In der Liga spielte der Mittelstürmer in 23 von 27 Spielen und traf dabei zwölf Mal - seine Quote hätte jedoch weitaus besser sein können, wäre Dzeko nicht zwölf Mal ein- und vier Mal ausgewechselt worden. Auch in der vergangenen Spielzeit stand Dzeko bei 30 Einsätzen (14 Tore, 6 Vorlagen) nur 16 Mal von Beginn an auf dem Platz.

Dzeko: "Ich werde in die Bundesliga zurückkehren"

"Ich will mehr. Ich habe den Anspruch, immer von Anfang an zu spielen", sagte Dzeko und flirtete zugleich mit einer Rückkehr nach Deutschland: "Ich liebe die Bundesliga und werde auch in die Bundesliga zurückkehren", machte der 26-Jährige unmissverständlich klar.

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In den vergangenen Wochen und Monaten wurde Dzeko des öfteren als möglicher Nachfolger von Robert Lewandowski gehandelt. Nach dieser Lobeshymne auf den BVB könnte man meinen, Dzeko sei nichts lieber, als künftig in Schwarzgelb zu kicken. BVB-Trainer Jürgen Klopp und Dzeko drückten einander bereits ihre Wertschätzung aus. "Er ist ein herausragender Stürmer", hatte Klopp Ende Januar in der Sport-Bild gesagt; "Jürgen Klopp ist einer der besten Trainer in Europa", gab Dzeko das Lob nun zurück.

Dennoch: Kontakt soll es bislang keinen gegeben haben zwischen dem deutschen Meister und dem Bosnier. Dzeko betont, er habe in Manchester noch einen Vertrag bis 2015 zu erfüllen. Allerdings sagt er auch, "wir werden sehen, was passiert."

Dzeko würde den BVB viel Geld kosten

Der BVB bleibt seinen Prinzipien treu und kommentiert nach wie vor keine Namen. Ein Transfer würde die Dortmunder wohl viel Geld kosten; Dzeko war im Januar 2011 für 37 Millionen Euro von Wolfsburg nach Manchester gewechselt. Angeblich soll Dzeko bei den Citizens rund zehn Millionen Euro brutto verdienen. Die BVB-Verantwortlichen haben jedoch oft betont, dass der Revierklub ein Gehaltsgefüge entwickelt habe, an das sich die Spieler anpassen müssten. Wie zuletzt Nuri Sahin, der für seine Rückkehr "signifikant auf Geld verzichtet" (Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke) hat. Ob Dzeko dazu auch bereit wäre, ist fraglich. "Wenn ein Verein einen Topspieler haben möchte, dann ist er bereit, dafür zu investieren", meinte der Nationalspieler.

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Dass der Bundesliga-Torschützenkönig aus der Saison 2008/2009 eine Alternative zu Lewandowski sein könnte, sofern dieser den Verein verlassen sollte, liegt bei einer Quote von 66 Toren und 28 Assists bei 111 Einsätzen in Deutschlands höchster Spielklasse auf der Hand. Noch ist ein Wechsel des "herausragenden Stürmers" reine Spekulation. Denn noch steht beim BVB mit Robert Lewandowski ein herausragender Stürmer bis 2014 unter Vertrag.