Dortmund. Nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach heißt es für den BVB nun wieder, nach vorne zu blicken. Am Mittwoch steigt beim FC Bayern München das DFB-Pokal-Viertelfinale. Für beide Mannschaften eines der Spiele des Jahres. Jürgen Klopp sprach im Vorfeld über die Partie.
Es ist eines der Spiele des Jahres für den BVB: Am Mittwoch geht es in die Münchner Allianz-Arena, wo ab 20.30 Uhr das DFB-Pokal-Achtelfinale stattfindet (ARD, Sky und in unserem Live-Ticker). BVB-Trainer Jürgen Klopp erwartet eine schwere, aber lösbare Aufgabe.
Herr Klopp, was für ein Spiel erwarten Sie in München?
Jürgen Klopp: "Es ist eine große Herausforderung. Aber unsere Aufgabe ist es, es zu einer großen Herausforderung für München zu machen. Da sind wir bereit zu. Wir müssen nicht über einen mittelmäßigen oder schlechten Tag von uns reden, denn dann ist das Ding chancenlos. Aber an guten Tagen sind wir zu außergewöhnlichen Leistungen fähig, das weiß der Gegner auch. Und deswegen ist das ein Spiel, das absolut offen ist, mit dem Vorteil, dass Bayern zu Hause spielt. Aber es werden so viele BVB-Fans zugucken, ich glaube, das ist auch pari."
Bayern Trainer Jupp Heynckes sagte kürzlich: „Ein Sieg gegen Dortmund liegt im Bereich des Möglichen.“ Die Bayern scheinen Sie ganz schön ernst zu nehmen.
Klopp: Man hat gemerkt, dass der Respekt größer geworden ist. Die Bayern reagieren auf die Situation, die da war in den vergangenen zwei Jahren, man kann sie ja auch nicht ignorieren. Bayern spielt eine hervorragende Saison, aber das Spiel ist noch nicht entschieden im Vorfeld. Wir sind alle aufgefordert, ein richtig gutes Spiel zu machen.
Und wie sehen Sie die Chancen ihrer Mannschaft?
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Klopp: Vor drei Jahren musste man noch die Geschichtsbücher aufschlagen, um zu sehen, wann Dortmund gegen Bayern was geholt hat. Seitdem hat sich ein bisschen was verändert. Wir sind besser geworden. Dementsprechend haben wir Möglichkeiten – aber nur an außergewöhnlichen Tagen, nicht im Vorbeigehen. Wir haben nicht die Qualität, um dahin zu fahren und mit 98% unserer Leistungsfähigkeit Bayern zu schlagen. Bei 100 Prozent ist es dann allerdings möglich. Und darum kümmern wir uns jetzt, dass wir das auf den Platz kriegen.
Sie haben nach dem Gladbach-Spiel gesagt, Sie hätten das Gefühl gehabt, keiner Ihrer Spieler hätte sich voll verausgabt. Ist das nun professionell im Hinblick auf das Spiel gegen Bayern oder einfach nur bedenklich?
Klopp: Das ist einfach nur eine Tatsache. Keiner meiner Spieler hat sich nicht verausgabt, weil er an das Spiel gegen Bayern gedacht hat, ganz im Gegenteil. Wir haben nicht die richtigen Laufwege angeboten in der einen oder anderen Situation. Davon gibt es unterschiedliche menschlich oder sportlich erklärbare Gründe, aber keiner davon hat mit dem Thema Bayern München zu tun. Wir hatten 118 Kilometer Laufleistung, das ist ein ordentlicher Wert. Aber nicht die Menge der Laufwege ist entscheidend, sondern die richtigen, und da hat uns am Sonntag der eine oder andere gefehlt.
Und wie haben Sie die Leistung von Mario Götze im Sturm gesehen?
Klopp: Er hat seine Sache gut gemacht, wir haben aber um ihn herum einen Ticken zu wenig Spielfreude gezeigt. Wir waren in
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Ballbesitz, haben viele Dinge gut gemacht, waren aber Richtung letzte Zone nicht so klar, wie wir das auch schon waren. Mario war stark, hat sich gut bewegt, war gefährlich, auch vor dem Elfmeter. Ich kann gut nachvollziehen, dass ter Stegen dachte, er kann in der Situation den Ball treffen, denn der Sprint von Mario war außergewöhnlich. (aufgezeichnet von Sebastian Weßling)
So kam Borussia Dortmund ins Viertelfinale gegen die Bayern: