Hamburg. Für Dortmunds Meister-Trainer Jürgen Klopp war die 2:3-Pleite beim Hamburger SV einfach nur “komplett unnötig“. Von müden Beinen nach dem Champions-League-Spiel wollte er nichts wissen. Er bemängelte vielmehr die Chancenauswertung.
Herr Klopp, wie schwer waren denn die Beine Ihrer Spieler nach dem Champions-League-Auftakt gegen Ajax Amsterdam?
Jürgen Klopp: Die Beine waren nicht schwer. Das ist lächerlich. Mit so einem Mist brauchen wir gar nicht anfangen. Wir waren einfach nicht im Spiel und müssen sicherlich rausfinden, warum da so war. Schwere Beine wären es doch gewesen, wenn wir nach hinten raus nicht mehr gekonnt hätten. Aber wir hätten ja noch eine halbe Stunde spielen können und eine weitere halbe Stunde Chancen vergeben.
Nach 120 Sekunden lagen Sie in Hamburg schon 1:0 zurück. Trauten Sie Ihren Augen in dem Moment?
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Klopp: Wir sind einfach schlecht in die Partie gekommen und haben den "Roten Faden" unseres Spiels nicht gefunden. Um ehrlich zu sein, wussten wir nicht mal, wo dieser Faden überhaupt ist. Wir mussten uns in das Spiel reinbeißen und das hat meine Mannschaft auch getan. In der zweiten Halbzeit sah unser Spiel besser aus.
Wie fällt Ihrer erste Analyse zu dieser 3:2-Niederlage beim HSV aus?
Klopp: Bei 26 zu sechs Torschüssen für uns ist ja klar, dass diese Niederlage etwas unglücklich gelaufen ist. Ich finde es natürlich nicht so schlimm, dass wir so häufig aufs Tor geschossen haben. Schlimm ist es, dass wir so selten getroffen haben. Wir hatten herausragend große Möglichkeiten. Die drei Gegentore sind blödsinnig und die müssen nicht sein. Aber ich will jetzt kein riesiges Fass aufmachen und es wäre einigermaßen Quatsch, wenn ich jetzt durchdrehen würde. Diese Niederlage war komplett unnötig.
Das Duo Mario Götze und Marco Reus hat in der Bundesliga zum ersten Mal zusammengespielt. Sie fanden aber beide nicht richtig ins Spiel.
Klopp: Was ich anfangs gesagt habe, zählt auch für diese beiden Spieler. Aber ich werde nicht im Wochenrhythmus Duos bewerten, wenn ich eine ganze Mannschaft betreuen muss.
(aufgezeichnet in der Mixed Zone von David Nienhaus)