Dortmund. Nuri Sahin und Ilkay Gündogan spielen im Mittelfeld auf derselben Position. Sahin wechselt im Sommer vom BVB zu Real Madrid, Gündogan kommt aus Nürnberg nach Dortmund.
Nuri Sahin und Ilkay Gündogan spielen im Mittelfeld auf derselben Position. Sahin wechselt im Sommer vom BVB zu Real Madrid, Gündogan kommt aus Nürnberg nach Dortmund. Füllt der 20-Jährige die Lücke, die der 22-jährige Sahin hinterlässt?
Herr Gündogan, können Sie nachvollziehen, dass Nuri Sahin den BVB verlässt?
Ilkay Gündogan: Wir kennen uns gut, haben uns immer ausgetauscht, nicht nur über Fußball. Nuri hat mir, als mein Wechsel zum BVB klar war, Wohnungsangebote zukommen lassen. Es ist schade, dass er geht. Aber ein Angebot von Real bekommst du nicht oft. Es ist eine einmalige Chance.
Sie wechseln nach Dortmund und können auf der Sahin-Position spielen. Eine einfache Rechnung.
Gündogan: Ich bin nicht sein Nachfolger. Nuri Sahin kann man meiner Meinung nicht einfach ersetzen. Das will ich aber auch gar nicht. Ich bin Ilkay Gündogan und nicht der Nachfolger von Nuri Sahin. Ich will niemanden kopieren. Und ich will Nuri auch gar nicht vergessen machen.
Dass Sahins Platz im defensiven Mittelfeld neu besetzt werden muss, kommt Ihnen aber schon gelegen?
Gündogan: Auf der Acht, der offensiven Position im defensiven Mittelfeld, spiele ich am liebsten. Aber ich bin flexibel. Es ist außerdem alles eine Entscheidung des Trainers. Es gilt nicht: Sahin geht, Gündogan kommt und spielt. Ich muss mir den Platz in der Mannschaft erst verdienen. Ich habe keinen Freifahrtschein.
Ihre Nürnberger Rückennummer, die „22“, trägt beim BVB Sven Bender. Nach dem Sahin-Wechsel ist die „8“ frei, die auch Michael Zorc getragen hat.
Gündogan: Die „8“ werde ich nicht nehmen. Aber das hat praktische Gründe: Ich habe einen langen Nachnamen. Da sehen zwei Ziffern besser aus. Es wird schon was frei sein.