Dortmund. . Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat mit der personellen Aufrüstung für sein Champions-League-Comeback begonnen. Die Westfalen verpflichteten U21-Nationalspieler Ilkay Gündogan vom Ligarivalen 1. FC Nürnberg als ersten Neuzugang.

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Harmonie pur herrscht derzeit beim Deutschen Meister Borussia Dortmund. „Und Glückwünsche nehme ich auch noch in den nächsten 54 Wochen entgegen, denn so lange haben wir den Titel“, kündigt Meistertrainer Jürgen Klopp an. Trotzdem droht Unheil, gar Streit. Schuld daran ist, oh Schreck, ausgerechnet Ilkay Gündogan, erster prominenter Neuzugang für den Meisterkader. Der Nürnberger, der kommende Saison ein Dortmunder ist, trägt im Moment die Rückennummer 22. Die hat beim BVB Sven Bender.

Der Reihe nach. „Wir haben eine Einigung mit dem 1. FC Nürnberg und dem Spieler erzielt“, sagte Sportdirektor Michael Zorc am Donnerstag. „Nach fairen und offenen Verhandlungen“, ergänzte Club-Manager Martin Bader. Der 20-jährige Mittelfeldspieler Gündogan erhält einen Vertrag bis 2015 und soll etwa 4,5 Millionen Euro kosten. 20 Prozent der Ablöse gehen, vertraglich vereinbart, an den VfL Bochum, Gündogans Ex-Klub.

Der Deutsch-Türke und DFB-U21-Nationalspieler stammt „aus der Region“ (BVB-Homepage), „Nord-Essen“ (Michael Zorc), genauer gesagt: Gelsenkirchen, wo er auch für Schalke 04 spielte. Kein Problem für den BVB, denn: „Er ist fußballerisch außergewöhnlich veranlagt und dazu ein schlauer Kerl“, schwärmt Jürgen Klopp. Gündogan (24 Spiele/5 Tore/3 Vorlagen) spricht fünf Sprachen und hat gerade das Abitur bestanden. Das Zeugnis gibt es am Freitag.

Der 20-Jährige könnte beim BVB im defensiven Mittelfeld Nuri Sahin ersetzen, dessen Wechsel zu Real Madrid offenbar unmittelbar bevorsteht. Gestern besuchte bereits der erste spanische Journalist den BVB. Würde Nuri Sahin gehen, würde Ilkay Gündogan an die Seite von Sven Bender rücken. Als dessen Partner im Mittelfeld dürften sich beide sicher in Sachen Rückennummer einig werden.