Frankfurt. .

Bundestrainer Joachim Löw setzt auf Borussia Dortmund als kommenden Meister. In seiner Jahresbilanz lobt er Mario Götze und Mats Hummels. Für Christoph Metzelder gibt es kein Comeback in der Nationalelf.

Für Bundestrainer Joachim Löw ist der Dortmunder Mario Götze der Aufsteiger dieser Saison. „Mit 18 Jahren hat er mit einer Selbstverständlichkeit bei uns trainiert, wie ich es bei einem Spieler, der neu zur Nationalmannschaft kommt, noch nie erlebt habe. Ich war beeindruckt“, erklärte Löw bei seiner Jahresbilanz in Frankfurt. Götze sei „sicher eines der größten Talente der vergangenen Jahre“ und habe „die Perspektive einer ganz großen Zukunft.“

Holtby ein Typ wie Özil

Neben Götze traut Löw auch dessen Vereinskamerad Mats Hummels den Sprung in den engen Kreis der DFB-Mannschaft zu: „Ich sehe Hummels sehr selbstbewusst und sehr reif für sein junges Alter, auch in seiner Persönlichkeit, sich zu exponieren.“ Auch der von Schalke an Mainz ausgeliehene Lewis Holtby habe einen guten Eindruck hinterlassen („überraschende, tödliche Pässe, enge Ballannahme, ein Auge, wo der Ball hin muss.“) Holtby sei ein Typ wie Mesut Özil. Vier oder fünf der jungen Spieler seien „hochveranlagt“, sagte Löw. Für diese nachrückenden Talente sei es indes „nicht einfach, noch junge Spieler wie Özil, Khedira, Müller und Badstuber, Lahm, Podolski, Khedira und Schweinsteiger zu verdrängen.“

Keine Chance mehr bei Joachim Löw hat Schalkes Christoph Metzelder.
Keine Chance mehr bei Joachim Löw hat Schalkes Christoph Metzelder. © imago sportfotodienst

Dagegen wird es für den Schalker Christoph Metzelder keine Rückkehr in die DFB-Elf geben: „Ich freue mich für ihn, dass er wieder fit ist. Die Zukunft in der Nationalmannschaft aber gehört anderen Spielern.“ Zurückhaltend äußerte sich Löw auch über die Entwicklung bei Schalke. Felix Magath werde seine Gründe für den Umbruch gehabt haben – „vielleicht gibt es Überlegungen, die über zwei, drei Jahre angelegt sind.“

In Sachen Meisterschaft ist Löw nicht so vorsichtig: „Vielleicht lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, was einigen nicht recht ist, aber Dortmund hat die allergrößten Chancen“. Der BVB habe „keine Belastung mehr im DFB-Pokal, möglicherweise bald auch nicht mehr in der Europa League, denn es ist nicht einfach, in Sevilla zu gewinnen.“ Angesichts dieser Konstellation und des großen Bayern-Rückstands sagt Löw mit Blick auf die BVB-Rivalen: „Leverkusen wäre am ehesten noch ein Konkurrent, von Mainz ist dies nicht zu erwarten.“