Teilchen für Teilchen setzt sich das Bild zusammen. Es ist das Motiv der Zukunft. Wenn eingehalten wird, was auf Papier abgezeichnet worden ist, dann wird Jürgen Klopp auch im Jahr 2014 Trainer bei Borussia Dortmund sein, Mario Götze den Passgeber im Mittelfeld spielen und Kevin Großkreutz auf Torejagd gehen.

Der Bremer Sportdirektor Klaus Allofs sagte jetzt in einem Interview, die eigentliche Kunst im Fußball-Geschäft sei weniger, Meister zu werden, ­sondern vielmehr, sich nach einem ­Titel-Triumph auf Jahre ­in der Spitze zu halten.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.

Voraussetzung dazu sind kaufmännische Kompetenz, fußballerischer Sachverstand, ein bisschen Glück sowie unbedingt ein gesundes Bewusstsein für die Realitäten.

Die Führung von Borussia Dortmund hat eine Mitgliederversammlung hinter sich gebracht, die in ihrem Verlauf außerordentlich war. Wo andernorts das Misstrauens­votum ausgesprochen wird und die Anhängerschaft lautstark rebelliert, gibt es hier mal eben 100 Prozent der Stimmen für den Präsidenten.

Der BVB war vor Jahren in eine existenzbedrohende Schräglage geraten, weil er im Erfolg katastrophale Fehler gemacht hatte. Die neue Führung hat den Klub nicht nur gerettet. Sie hat ihn in eine neue Blüte versetzt.

Nun ist sie dabei, Vorsorge zu treffen, damit nicht morgen schon verwelkt ist, was gerade betörend schön wirkt.

Den schlichten Meldungen über Vertragsverlängerungen ist nicht abzulesen, wie schwierig mitunter die Einigung zustande kommt. Denn die üblichen, von Weltkonzernen üppig alimentierten Rivalen, sind schwer aktiv.

Auch wenn es zurzeit manchmal nicht so scheint, ist doch jedes Spiel für Borussia Dortmund ein hartes Stück Arbeit. Und mindestens so hart wird es, das Bild der Zukunft zu kreieren. Aber der BVB ist auf einem guten Weg.