Köln.

Borussia Dortmund gewann 2:1 beim 1.FC Köln. Dem BVB gelang dank der Tore von Jakub Blaszczykowski und Nuri Sahin der siebte Sieg in Serie und erstmals seit sieben Jahren der Sprung an die Tabellenspitze.

Borussia Dortmund hat zur Eröffnung des 8. Bundesliga-Spieltags 2:1 beim 1. FC Köln gewonnen. Dank der Treffer von Jakub Blaszczykowski (20.) und Nuri Sahin (90.), das Gegentor erzielte Lukas Podolski (82.), gelang dem BVB der siebte Sieg in Serie und, erstmals seit sieben Jahren, der Sprung an die Tabellenspitze. Dortmund Alaaf. Nach einer durchfeierten Nacht werden sich die schwarzgelben Fans Samstag an der Tabelle nicht mehr satt sehen können.

Der Dortmunder Profi-Fußballer reist gerne zum 1. FC Köln. Die Anfahrt ist kurz, die Stimmung im Rheinenergiestadion gut und es gibt es drei Punkte mit auf den Heimweg. Seit dem Wiederaufstieg des FC 2008 hat der BVB alle Spiele in der Domstadt gewonnen. Irgendwie passte es da, dass sich die Kölner, als Tabellensechzehnter längst wieder im Abstiegskampf, vor dem Duell am Freitagabend zudem noch mit sich selbst beschäftigten, anstatt sich auf den Gegner vorzubereiten. Stammtorwart Faryd Mondragon war am Abend vor dem Spiel aus dem Mannschaftshotel geflüchtet, weil ihn Trainer Zvonomir Soldo nach einer Länderspielreise auf die Bank setzen wollte. So feierte gegen den BVB Miro Varvodic sein Bundesliga-Debüt. Mondragon war nicht mal im Kader. Auch Lukas Podolski hatte unter der Woche abseits des Rasens für Schlagzeilen gesorgt, in dem er seinen Vorgesetzten unterstellt hatte, es fehle „eine klare Strategie.“

BVB mit unveränderter Startelf

Den kritischen Worten ließ derder Nationalspieler gestern Abend zumindest einige Taten folgen. Zu Spielbeginn präsentierte er sich in Länderspiel-Laune und knallte den Ball nach zehn Minuten gegen das Dortmunder Lattenkreuz.

Die Großchance sollte der Weckruf für die Gäste, immerhin auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, sein. Jürgen Klopp hatte die Startelf vom 2:0-Sieg gegen die Bayern aufgeboten. Und die kam, noch geschockt durch den Steinwurf auf den ihren Mannschaftsbus erst nach einer Viertelstunde zum gewohnt sicheren wie strategisch geordneten Spiel. In der 16. Minute köpfte Lucas Barrios den Ball an die FC-Latte. Vier Minuten später setzte er eine Flanke von Shinji Kagawa an den Pfosten. Und hatte Glück. Der Ball sprang an den Fuß von Jakub Blaszczykowski und von dort ins Tor. Es war der erste Liga-Treffer des Polen seit fast einem Jahr. Der BVB, mit den Gedanken und den Pässen den Kölnern immer ein Schritt voraus, setzte nach. Marcel Schmelzer traf mit einem Schuss das Außennetz (21.), der nächste Barrios-Kopfball (42.) ging knapp vorbei und einen Schuss von Kevin Großkreutz parierte Debütant Varvodic (44.).

Soldo vor Spielbeginn ausgepfiffen

In der zweiten Hälfte verlief das Duell zumindest ausgeglichener und mit Chancen auf beiden Seiten. Die Dortmunder verpassten es, mit einem ihrer Konter vorzeitig das Spiel zu entscheiden. Und sie konnten sich bedanken, dass Roman Weidenfeller die Schüsse von Petit (61.) und Martin Lanig (66.) parierte. Beim 16-Meter-Knaller von Podolski in der 82. Minute zum 1:1 war der BVB-Kapitän aber machtlos. Die junge BVB-Mannschaft, wieder mit sieben Spielern unter 23 Jahren in der Startelf, bewies aber, dass sie nicht nur Erlebnis-, sondern auch Ergebnisfußball spielen kann. Nach einem Konter in der Nachspielzeit gelang Nuri Sahin vor 50000 Zuschauern das Tor zum siebten Dreier in Serie.

Die FC-Fans müssen einmal wieder den Worten von Trainer-Legende Udo Lattek zustimmen. Der sagt: „Im Kölner Stadion ist so eine super Stimmung, da stört nur die Mannschaft.” Und inzwischen auch Trainer Zvonimir Soldo, der schon vor Spielbeginn gnadenlos ausgepfiffen wurde.