Köln.

Der am Ende so erfolgreiche Abend in Köln hatte für den BVB mit einem Schock begonnen. Auf der Fahrt zum Stadion, in einem dunklen Waldstück, wurde ein großer Stein auf den Mannschaftsbus geworfen.

Eine Scheibe auf der Beifahrerseite zersplitterte, brach aber zum Glück nicht. Bei der Rückfahrt nach dem Sieg wurde zur Sicherheit das Tempo merklich gedrosselt.

„Wir haben ja schon viel erlebt. Aber solche Dinge sind einfach unglaublich. Das war ein richtig dicker Brocken. Was da alles passieren kann“, schimpfte Roman Weidenfeller. „Leider konnten wir in der Dunkelheit nicht sehen, wer es war. Zum Glück haben wir in unserem neuen Bus die verstärkten Scheiben“, so der Torwart weiter. Weidenfeller war sich seiner Aufgabe als Routinier und Kapitän bewusst und ging gleich zu seinen Mitspielern Dede und Nuri Sahin, an deren Sitzplatz der Stein eingeschlagen war.

Auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke war nach der feigen Angriff empört: „Ich habe geglaubt, für Dortmunder ist es nur in einer anderen Stadt gefährlich. Das geht gar nicht. Sollte Begleiterscheinungen dürfen sich nicht wiederholen.“ Watzke sorgte sich vor allem um Neven Subotic, der schon unter der Woche sein böses Mannschaftsbus-Erlebnis hatte. Hooligans hatten den Bus der serbischen Nationalmannschaft gestürmt und einen Bengalo gezündet. „Dem armen Neven passiert so was im Moment wohl alle drei Tage“, sagte Watzke.

Den Dortmunder Innenverteidiger hatte die Attacke zumindest eingeschüchtert. „Ich war schon geschockt. Das hilft sicher nicht, die Ereignisse von Dienstag zu verarbeiten“, sagte Subotic. „Das war nicht schön und hat nichts mit Fußball zu tun.“