Dortmund. Marco Reus hat sich nach dem BVB-Drama am letzten Spieltag zu Wort gemeldet. Bei den Fans hatte er mit seinem Verhalten für Irritationen gesorgt.

Kapitän Marco Reus hat als erster Spieler von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund mit zeitlichem Abstand auf das Titeltrauma der Westfalen reagiert. „Ich war im ersten Moment total verloren und zu gebrochen“, schrieb der 33-Jährige bei Instagram. Die Tatsache, dass er anders als einige Mannschaftskollegen nicht zu den konsterniert wartenden Fans auf der Südtribüne gegangen war, begründete er mit emotionaler Überforderung.

Marco Reus war nach dem verpassten Titel mit dem BVB verzweifelt.
Marco Reus war nach dem verpassten Titel mit dem BVB verzweifelt. © firo

BVB: Marco Reus muss sogar um Kapitäns-Amt bangen - Gewinner und Verlierer der Saison

Dortmund hatte im Saisonfinale die greifbar nahe Meisterschaft durch ein 2:2 gegen den FSV Mainz 05 noch verspielt. Titelverteidiger Bayern München zog durch das gleichzeitige 2:1 beim 1. FC Köln im Endspurt noch am BVB vorbei. Dortmund wartet damit weiter auf seine erste Meisterschaft seit 2012.

Reus fuhr am Sonntag wortlos an BVB-Anhängern vorbei

Reus hatte die maßlose Enttäuschung nach dem Schlusspfiff im Gegensatz zu Mitspielern und vor allem Trainer Edin Terzic nicht gemeinsam mit den Fans vor der Südtribüne betrauert. Tags darauf sorgte der gebürtige Dortmunder zusätzlich für Irritationen, als er nach einer letzten Teamversammlung wortlos an wartenden BVB-Anhängern vorbei davongefahren war.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Es sei für ihn „aktuell schwierig“, schrieb der Offensivspieler nun am Montagabend, „meine Gedanken, Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen“. Zugleich betonte Reus, dass „positive Reaktionen“ der BVB-Anhänger „verdeutlicht haben, wofür es sich lohnt zu kämpfen“. Ihm sei es deswegen „total wichtig, Danke zu sagen“. Offen gestand Reus den tiefen Frust und das Entsetzen nach dem verlorenen Finale ein: „Ja, es schmerzt, ja, wir waren schon lange nicht mehr so nah dran.“

BVB-Drama am letzten Spieltag: Mehr News zu Borussia Dortmund

Wie zuvor schon BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Sebastian Kehl und Terzic kündigte auch der frühere Mönchengladbacher für die kommende Saison einen erneuten Anlauf auf den Titel an: „Wir werden wieder aufstehen, weiter arbeiten und kämpfen.“ (fs/sid)

podcast-image