Dortmund. Der BVB verspielte durch ein 2:2-Remis gegen Mainz die fast sichere Meisterschaft - dabei enttäuschte auch der Kapitän. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Das 0:2 hätte er fast noch verhindert, war mit der Hand noch dran - aber der Ball kullerte über die Linie (24.). Beim 0:1 war er machtlos (15.). Verhinderte mit starker Parade gegen Lee die frühe Vorentscheidung (48.). Note: 2,5
BVB nach 2:2 gegen Mainz im Tal der Tränen: Titel-Traum ist geplatzt
Marius Wolf (bis 45.): Über seine rechte Seite fiel das 0:2, was aber nicht nur ihm anzulasten war - Vordermann Malen ließ ihn ziemlich im Stich. Nach vorne sehr engagiert, versuchte viel, aber nur selten das Richtige. Zur Halbzeit ausgewechselt. Note: 5,5
Niklas Süle: Machte seine Sache hinten anfangs ganz gut, konnte bei den Gegentoren nichts machen. Gute Spieleröffnung und ein ordentlicher Volley, den Dahmen aber halten konnte (7.). Zunehmend dann aber mit erratischem Stellungsspiel. Traf ind er Nachspielzeit zum 2:2 - aber das rettete auch nichts mehr. Note: 3,5
Mats Hummels: Beim 0:2 zu passiv und zu weit weg vom Torschützen Onisiwo (24.). Sein Aufsetzer, den Dahmen zur Ecke lenkte, war eine der besseren Chancen des zweiten Durchgangs (45.+2). Konnte der Dortmunder Abwehr gegen die schnellen Mainzer Konter nie Sicherheit geben. Köpfte in der Schlussphase knapp vorbei (84.). Note: 4
BVB-Routinier Emre Can lässt den Torschützen laufen
Julian Ryerson (bis 79.): Defensiv nicht zum ersten Mal in dieser Saison ein Sicherheitsrisiko, nach vorne mit ein paar ordentlichen Hereingaben - zum Beispiel auf Malen (45.+4). Note: 4
Emre Can: Zog gleich zu Anfang mit einer Grätsche eine zwei Meter lange Furche in den Dortmunder Rasen. Stoppte mit seinem Tempo einige gefährliche Mainzer Gegenstöße, war dennoch die unglückliche Figur: Beim 0:1 ließ er den Torschützen Hanche-Olsen laufen (15.), beim 0:2 verteidigte er im leeren Raum anstatt beim Torschützen Onisiwo (24.). Note: 4,5
Enttäuschung pur in Dortmund – Fans in Trauer
Donyell Malen (bis 63.): War im ersten Durchgang noch die gefährlichste Offensivkraft - obwohl es die tiefstehenden Mainzer ihm fast unmöglich machten, mal Tempo aufzunehmen. Schoss früh knapp vorbei (4.) und köpfte später aus spitzem Winkel ans Außennetz (45.+4). Ansonsten versuchte er es mit billigen Hackentricks, die die Mainzer mühelos abfingen. Note: 4,5
Julian Brandt (bis 63.): Anfangs ein ordentlicher Auftritt als Spielgestalter, viel unterwegs, verteilte die Bälle klug. Hätte aber für den Anschlusstreffer sorgen müssen, als er von links nach innen zog - und dann schoss, anstatt den besser postierten Haller anszuspielen. So konnte Damen halten (44.). Wollte in der zweiten Halbzeit oft zu viel und blieb mit seinen überambitionierten Pässen hängen. Wurde imemr wirkungsloser und nach einer Stunde zu Recht ausgewechselt. Note: 5
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Raphael Guerreiro: Lange nicht so wirkungsvoll wie zuletzt, bewegte sich etwas zu wild über den Platz und sprengte so die Dortmunder Ordnung. Trotzdem offensiv der beste Dortmunder. Sein guter Schlenzer flog knapp über das Tor (43.) - und dann machte er tatsächlich den Anschlusstreffer (69.). Note: 2,5
Karim Adeyemi (bis 40.): Konnte mit seinem Tempo kaum etwas ausrichten, weil die Mainzer keine Räume boten. Versuchte es dennoch - und rannte sich immer wieder fest. Nach einer guten halben Stunde angeschlagen ausgewechselt. Note: 5
Sebastien Haller: Seine Rückkehr nach Krebserkrankung ist bislang ein einziges Märchen - allerdings ohne Happy End: Beim 0:1 ging er am kurzen Pfosten nicht energisch genug zum Ball (15.), wenig später vergab er den Dortmunder Elfmeter: zu schwach und dazu halbhoch brachte er den Ball Richtung Tor (19.). Grätschte dann noch Moukokos gute Flanke aus kürzester Distanz neben das Tor. Die Mainzer Innenverteidiger hatten ihn ansonsten gut im Griff. Note: 5
Marco Reus (ab 40.): Kam für Adeyemi und startete mit zwei Fehlpässen. Leitete dann Brandts Großchance ein (44.). Danach ganz lange nicht zu sehen. Köpfte aus richtig guter Position über das Tor (74.). Und statt mit Einsatz und Engagement voranzugehen, trabte er aufreizend lässig über den Platz. Note: 5
BVB-Sturm: Moukoko und Reyna bringen Schwung
Youssoufa Moukoko (ab 46.): Kam für Wolf, trat selten in Erscheinung - bis auf seine gefährliche Flanke auf Haller (59.).Immerhin sehr engagiert. Note: 4
Giovanni Reyna (ab 63.): Kam für Brandt und war gleich richtig gefährlich - indem er zum Beispiel den Anschlusstreffer durch Guerreiro inszenierte. Sein Kopfball aus bester Position aber flog genau auf Torhüter Dahmen (78.). Danach nicht mehr viel zu sehen. Note: 2,5
Julien Duranville (ab 63.): Kam für Malen und zeigte gleich einige höchst verheißungsvolle Dribblings. Dennoch wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.
Anthony Modeste (ab 79.): Kam für Ryerson. Ohne Note