München. Thomas Tuchel trifft bei seiner Premiere als Trainer des FC Bayern ausgerechnet auf Ex-Klub BVB. Bei der Bayern-PK ging es auch um alte Wunden.

Thomas Tuchel fiebert seinem Premieren-Spiel als Trainer des FC Bayern München gegen seinen Ex-Club und Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund entgegen. „Die Bedeutung ist uns sehr bewusst. Das wird ein heißes Match“, sagte der Nachfolger von Julian Nagelsmann vor dem Topspiel Zweiter gegen Erster am Samstag (18.30 Uhr/Sky). „Das Spiel wird eine Signalwirkung haben“, sagte Tuchel zum Titelkampf mit dem BVB.

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Für den BVB ist das Duell in München gleich doppelt brisant. Zum einen könnte die Borussia einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen, zum anderen gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Thomas Tuchel, der sich in Dortmund nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus der Dortmunder mit der Vereinsführung überworfen hatte. Bei der Bayern-PK am Freitag vor dem Spiel wurde Tuchel darauf angesprochen. Er wolle die Angelegenheit ruhen lassen, sagte aber auch über den Tag und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Natürlich hatten wir unterschiedliche Meinungen, natürlich war es ein ganz maßgeblicher Tag, den ich auf komplett andere Weise erlebt habe als er."

Bayern-PK mit Thomas Tuchel vor dem BVB-Spiel heute im Live-Ticker zum Nachlesen

14:02 Uhr: Damit endet die Bayern-PK mit Thomas Tuchel. Mehr Infos gibt es gleich hier auf diesem Portal.

13:56 Uhr: Tuchel zur Sky-Doku über den BVB-Anschlag und sein Verhältnis zu Hans-Joachim Watzke: "Das Verhältnis hat geruht. Dann glätten sich die Wogen. Das ist mittlerweile ausgeräumt. Natürlich hatten wir unterschiedliche Meinungen, natürlich war es ein ganz maßgeblicher Tag, den ich auf komplett andere Weise erlebt habe als er. Daher kam auch diese komplett unterschiedliche Sichtweise auf diesen Tag." Zu seiner Entscheidung, in der Doku nicht zu Wort zu kommen: "Manche Dinge verarbeitet man für sich selber, die gehören nicht in die Öffentlichkeit, die passieren hinter verschlossenen Türen und die bleiben da auch. Die Leute können sich darauf verlassen, dass sie bei mir hinter verschlossenen Türen bleiben. Der Tag war ein extremer Tag. Der Unterschied war, dass ich ihn im Bus erlebt habe und andere Verantwortungsträger von Borussia Dortmund ihn nicht im Bus erlebt haben und wir deshalb eine ganz unterschiedliche Auffassung von diesem Tag haben. Dass nochmal breit zu treten in einer Dokumentation, hab ich im Moment der Anfrage nicht gefühlt. Das bitte ich zu respektieren. Für mich ist es besser. Ich weiß, was aus der Sache gemacht werden kann. Das hilft dann nicht."

Ein schockierendes Erlebnis: Das Landeskriminalamt untersucht in der Nacht nach dem Anschlag den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund
Ein schockierendes Erlebnis: Das Landeskriminalamt untersucht in der Nacht nach dem Anschlag den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund © dpa

13:52 Uhr: Tuchel über seine Person: "Ich bin im Alter ruhiger geworden, aber sicher bin ich noch emotional. Manchmal zieht mich das Spiel einfach rein."

13:50 Uhr: Tuchel: "Ich bin froh, hier die Chance bekommen zu haben. Das hat mir viel Energie gegeben und bereichert mich."

13:47 Uhr: Ein Gespräch mit Julian Nagelsmann hat es nicht gegeben, betont Tuchel. "Ich möchte mir ein eigenes Bild machen und meine eigenen Maßnahmen ergreifen."

13:44 Uhr: Tuchel über Joshua Kimmich: "Es ist ok, dass er sich zum Trainerwechsel geäußert hat. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Er ist auch für mich ein Führungsspieler, ein absoluter Muster-Profi. Er verkörpert alles, wofür Bayern München steht."

13:43 Uhr: Es könne „eine unfaire Aufstellung“ geben, weil er nach so kurzer Zeit mit dem Team „wenig Argumente habe, jemanden draußen zu lassen“.

13:42 Uhr: Tuchel zur Bedeutung des Spiels: "Die Signalwirkung ist allen bewusst, da wollen wir nicht um den heißen Brei herumreden. Bei einem Sieg sind wir nicht Meister, gelingt es nicht, ist es nicht vorbei. Aber es ist klar, wie wichtig die Partie ist."

Thomas Tuchel trifft bei seiner Premiere als Bayern-Trainer auf den BVB.
Thomas Tuchel trifft bei seiner Premiere als Bayern-Trainer auf den BVB. © dpa

13:40 Uhr Tuchel über den Trainerwechsel: "Es wollten sich alle zeigen, das ist der positive Effekt eines Trainerwechsels."

13:38 Uhr: Tuchel zu seinem Krach beim BVB: "Wir lassen das ruhen, es ist viele Jahre her. Die Stimmung ist versöhnlich. Als ich mit Paris in Dortmund gespielt habe, bin ich von vielen Leuten umarmt worden. Es ist viel zu lange her, um nachtragend zu sein. Es bringt nichts, noch mal öffentlich den Bodensatz aufzurühren."

13:37 Uhr: Tuchel zu seinem Verhältnis zu Uli Hoeneß: "Er ist immer noch Uli Hoeneß, der Verein ist Uli Hoeneß. Ich habe mit ihm gesprochen und wollte ihm sagen, dass ich alles geben werde, um auf seinen Klub aufzupassen. Das war mir sehr wichtig."

13:35 Uhr: Tuchel zu seiner Ansprache: "Ganz ohne Emotionalität geht es nicht. Wir brauchen eine gute Mischung. Die Mannschaft hat viel Potential, wir wollen aber auch Feuer haben. Im Stadion wird es auf jeden Fall emotional. Die Besonderheit der Tabellensituation ist klar. Die Bedeutung ist uns sehr bewusst. Das wird ein heißes Match"

Bayern-Star Joshua Kimmich hat mit Trainer Thomas Tuchel gesprochen.
Bayern-Star Joshua Kimmich hat mit Trainer Thomas Tuchel gesprochen. © firo

13:35 Uhr: "Es war eine unruhige Woche, wir wollten die Spieler nicht überfrachten."

13:34 Uhr: "Wir müssen bei uns bleiben und auf uns schauen. Die Mannschaft kann eine enorme Wucht entwickeln."

13:32 Uhr: Tuchel zur Lage vor dem BVB-Spiel: "Heute konnten wir erstmals mit allen Spielern trainieren. Ich spüre eine Euphorie und viel Vorfreude auf das Spiel."

13:31 Uhr: Auf die erste Frage zur Taktik lacht Tuchel: "Das kann ich natürlich nicht verraten."

13:31 Uhr: Hallo aus München. Die Bayern-PK mit Thomas Tuchel beginnt.

Thomas Tuchel und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke verbindet ein kompliziertes Verhältnis. Eine Doku über den Anschlag auf die BVB-Mannschaft 2017 bietet neue Einblicke.

Auch vor dem spannendsten Bundesliga-Gipfel seit vielen Jahren am Samstag gilt das Verhältnis der Alphatiere als kompliziert - trotz einer Aussprache. Watzke und Tuchel haben sich nach dem Bombenanschlag auf die BVB-Mannschaft vor sechs Jahren entzweit: Eine sehenswerte Sky-Doku (ab 10. April), die dem SID vorliegt, bietet neue, teils dramatische Einblicke.

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„Ich glaube, da ist zwischen dem Trainer und mir einiges kaputtgegangen“, erzählt Watzke darin, er fährt sich nachdenklich übers Gesicht. „Das wäre wahrscheinlich sonst nicht zur Trennung im Sommer gekommen. Zu glauben, dass so eine Zäsur nichts auslöst...“, sagt er - und lässt diesen Satz auslaufen.