Dortmund. Marco Reus hat bei Borussia Dortmund bereits Legendenstatus. Ein Meistertitel würde ihn aber auf eine neue Stufe heben. Ein Kommentar.

Den besten Beleg für ein Phänomen im Fußball liefert natürlich, wie so oft, Lionel Messi. Seine Dribblings sind eine Kunst. Seine Technik und Tore verzücken. Sein Trophäenschrank platzt aus allen Nähten, aber darin standen eben lange „nur“ diverse individuelle Auszeichnungen, Pokale, die er mit seinen Klubs gewonnen hatte.

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Marco Reus beim BVB noch ohne Meistertitel

Bis zum 19. Dezember 2022, als Messi Argentinien zum WM-Titel führte. Aus dem Unvollendeten wurde einer, wenn nicht sogar der Größte, der Geschichte. Messi ist nun in einer Riege mit Pelé und Maradona. Ein gewonnener Pokal kann den Blick auf eine Karriere verändern.

Klar, für Marco Reus ging es nie darum, in die Edelkategorie des Fußballs aufzusteigen. Was aber für Messi im Großen gilt, lässt sich herunterskalieren. Auf die Bundesliga, auf Borussia Dortmund.

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Zweimal ist Reus mit dem BVB Pokalsieger geworden, zweimal war er Deutschlands Fußballer des Jahres. Dass er 2014, wohl auf dem Zenit seines Schaffens, verletzungsbedingt die Weltmeisterschaft verpasste, wird immer ein Jammer bleiben. Einen Makel aber kann Reus noch ausradieren: den, des Unvollendeten, der nie Deutscher Meister geworden ist. In dieser Saison bietet sich womöglich seine letzte Chance darauf.

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Reus hat bereits Legendenstatus beim BVB, seinem Herzensverein. Er ist Rekordtorschütze des Klubs, ließ sich nie abwerben. Sollte der gebürtige Dortmunder nun wirklich noch als Mannschaftskapitän die Schale holen, würde sich der 33-Jährige auf eine neue Stufe in der Vereinsgeschichte heben, dorthin, wo bislang Größen wie Adi Preißler oder Michael Zorc aufgeführt sind. Der Blick auf Reus’ Karriere wäre wie bei Messi ein anderer.

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