Dortmund. Der Sportstudio-Auftritt von BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl sorgt für Spekulationen bei den Personalien Hummels und Reus. Jetzt spricht Watzke.
In einem Geschäft, indem vieles im Verborgenen bleibt, kann eine kleine Geste bereits einigen Wirbel auslösen. Sebastian Kehl, Dortmunder Sportdirektor, zögerte am Samstagabend im ZDF-Sportstudio etwas, als sich das Gespräch um die Zukunft von Marco Reus und Mats Hummels drehte. Schon starteten die Spekulation, denn man konnte Kehl so interpretieren, dass einer von beiden, also Hummels oder Reus, den BVB verlassen wird.
Watzke über Reus und Hummels: "In beiden Fällen völlig offen"
Dies sei allerdings nicht die Absicht von Sebastian Kehl gewesen, hört man am Sonntag aus dem Verein. Und auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärt im Gespräch mit dieser Redaktion. „Beide Spieler genießen bei uns eine hohe Wertschätzung. Wir werden mit beiden Spielern Vertragsgespräche führen und dann schauen, was dabei herumkommt. In beiden Fällen ist das völlig offen.
Die Verträge von Mats Hummels und Marco Reus enden im Sommer, noch ist nicht entschieden, ob beide weiterhin Geld von Borussia Dortmund überwiesen bekommen. „Es gibt eine klare Tendenz“, sagte Sebastian Kehl also am Samstagabend nach dem 1:0-Erfolg über die TSG Hoffenheim. „Sieht die bei beiden gleich aus“, hakte Moderator Jochen Breyer nach. Pause, ein Lächeln. „Lassen Sie sich überraschen“, antwortete Kehl schließlich. „Wir wollen nicht erst im April oder Mai Entscheidungen treffen. Mir ist es wichtig, dass wir respektvoll miteinander umgehen.“
Marco Reus möchte beim BVB bleiben – und Mats Hummels?
Marco Reus möchte in Dortmund bleiben, das hat er bereits öffentlich verkündet, auch wenn sich der Kapitän geärgert hat, dass die Verantwortlichen erst spät mit den Gesprächen über seine Zukunft begonnen haben. Mats Hummels schweigt bislang in diesem Jahr. Hört man sich in seinem Umfeld um, erfährt man, dass er sich seine persönliche Situation genau anschauen wolle, bevor er entscheide, ob es beim BVB weitergehe. Derzeit sitzt der Weltmeister von 2014 meistens auf der Bank, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle haben ihn in der Innenverteidigung verdrängt.