Sinsheim. Der BVB hat sich bei der TSG Hoffenheim zum Sieg gewackelt. Wolf kämpfte, ein anderer verursachte fast einen Elfmeter. Die Einzelkritik.

Bundesligist Borussia Dortmund hat bei der TSG Hoffenheim 1:0 gewonnen. Die Schwarz-Gelben brauchten Können und Glück. Julian Brandt erzielte das Tor für Borussia Dortmund (43.). Der Verein aus dem Ruhrgebiet springt durch die drei Punkte zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze.

Gregor Kobel: Oft eingreifen musste Kobel nicht, wenn doch, dann wirkte er wie immer abgeklärt. Sicher. Souverän. Ganz wichtig seine Abwehr in der 60. Minute, weitere bedeutsame Taten folgten. Note: 2.

Marius Wolf: Wieder nicht kleinzukriegen auf seiner rechten Seite, Wolf marschierte, arbeitete, lobte nebenbei jeden Kollegen, der in seiner Nähe auftauchte. Fast wäre sein Schuss kurz vor der Halbzeit in den rechten Winkel gerauscht, aber nur fast. Der 27-Jährige entwickelt sich zu einer ruppigen Führungsfigur. Sein Tor in der zweiten Halbzeit, ein bemerkenswerter Schuss, wurde zurückgenommen. Note: 2,5.

Niklas Süle: Mehrfach rückte Süle im richtigen Moment nach vorne, um Konter zu verhindern. Die meisten Duelle gewann der Nationalspieler. Einen Konter hätte er besser ausspielen müssen (81.), dafür verhinderte seine Grätsche wenig später den Ausgleich. Note: 3.

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Nico Schlotterbeck: Durch eine Grätsche verhinderte Schlotterbeck einen frühen Rückstand, Schiedsrichter Martin Petersen pfiff zwar Abseits, aber vermutlich wäre diese Entscheidung bei einem Tor zurückgenommen worden (16.). Der Verteidiger hätte drei Minuten später selbst treffen können. Gemeinsam mit Süle verteidigte er Vieles weg. Note: 3.

Raphael Guerreiro: Der Portugiese leitete mehrere Angriffe ein, in der Defensive größtenteils sicher. Sein Abschluss in der 65. Minute hätte einen Treffer verdient gehabt. Note: 3,5.

Julian Brandt trifft erneut für den BVB

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Emre Can: Alleine auf der Sechs lag Cans Hauptaufgabe darin, Hoffenheimer Angriffsbemühungen zu erdrücken. Das klappte oft genug, um nicht ins Schlingern zu geraten. Kurz nach der Halbzeit hätte er fast einen Elfmeter verursacht, Schiedsrichter Martin Petersen entschied zunächst auf ein Foul außerhalb des Sechzehnmeterraums, schaute sich die Szene dann noch mal an und nahm das Foul gleich ganz zurück. Note: 2,5

Julian Brandt: In einer Phase, in der fast alles gelingt, kann es auch mal der Rücken sein, um ein Tor zu erzielen. Mit dem linken Schulterblatt lenkte Brandt einen Freistoß von Marco Reus ins Netz. Brandt bleibt ein Symbol des Dortmunder Aufschwungs. Note: 2,5.

Jude Bellingham: Seine raumgreifenden Schritte bleiben mitreißend, Bellingham steigerte sich im Verlauf des Spiels, ließ Can in der zweiten Halbzeit aber zu häufig alleine. Trainer Edin Terzic reagierte, brachte Salih Özcan für Sebastien Haller, um Can zu unterstützen. Note: 3,5.

BVB-Kapitän Marco Reus bereitet die Führung von Julian Brandt vor

Marco Reus (bis 88.): Einige Ballgewinne, durch einen Freistoß bereitete der Kapitän die Führung vor. Ansonsten eher unauffällig. Note: 3,5.

Jamie Bynoe-Gittens (bis 63.): Seine erste Aktion: ein Ballverlust. Seine zweite Aktion: fast ein Tor. Dem 18-Jährigen fehlte häufig das Durchsetzungsvermögen, er benötigt noch Zeit. Note: 4,5.

Sebastien Haller (bis 76.): Prallte immer wieder mit Kevin Vogt zusammen. Zweimal (33./34.) verhinderte TSG-Torhüter Oliver Baum innerhalb kürzester Zeit ein Tor von Haller. Note: 3,5.

Donyell Malen (ab 63.): Eingewechselt, aber ohne Wirkung. Ohne Note.

Salih Özcan (ab 76.): Eingewechselt, um für mehr Stabilität zu sorgen. Ohne Note.

Mats Hummels (ab 88.): ohne BVB-Note.