Bremen. BVB-Profi Youssoufa Moukoko musste im Spiel bei Werder Bremen verletzt ausgewechselt werden. Edin Terzic ärgert sich vor allem über eine Sache.

Es waren nur wenige Schritte, die Youssoufa Moukoko machte, vorsichtig, fast tastend setzte er die Füße auf. Und dann drehte sich der Stürmer von Borussia Dortmund auch schon in Richtung Trainerbank um und gab das unmissverständliche Zeichen: auswechseln. Für den 18-Jährigen war das Bundesligaspiel bei Werder Bremen schon nach einer knappen halben Stunde und einem rüden Foul beendet.

BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko umgegrätscht

Leonardo Bittencourt hatte Moukoko aggressiv umgegrätscht, hatte dessen Sprunggelenk zwischen seinen Beinen umgeknickt – und ihn dabei wohl der art ernsthaft verletzt, dass eine Pause droht. „Wir haben noch keine genaue Diagnose“, meinte BVB-Trainer Edin Terzic zwar, man müsse noch eingehendere Untersuchungen abwarten. Aber: „Es sieht leider nicht ganz so gut aus.“

BVB muss vorerst auf Youssoufa Moukoko verzichten

Terzic hatte sich schon während des Spiels mächtig aufgeregt über die Szene, und sein Zorn hatte vor allem Schiedsrichter Felix Brych getroffen. Der nämlich hatte zum allgemeinen Erstaunen auf eine Verwarnung für Bittencourt verzichtet – dabei wäre bei knallharter Regelauslegung auch ein Platzverweis im Bereich des Möglichen gewesen.

BVB-Trainer Edin Terzic (r.) beschwert sich über das Foul an seinem Stürmer Youssoufa Moukoko.
BVB-Trainer Edin Terzic (r.) beschwert sich über das Foul an seinem Stürmer Youssoufa Moukoko. © firo

Über die ausgebliebene Gelbe Karte ärgerte sich Terzic noch nach dem Spiel. „Wir wurden so noch bestraft für das Foul, weil wir dadurch eine Weile in Unterzahl spielen mussten“, schimpfte er. „Wenn es eine Gelbe Karte gegeben hätte, hätte Youssoufa auf dem Platz behandelt werden dürfen und das Spiel wäre so lange unterbrochen gewesen.“

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Immerhin: Die kurzzeitige Unterzahl brachte dem BVB keinen Nachteil, er überstand die Partie ohne Gegentor – und schoss im zweiten Durchgang dank Jamie-Bynoe-Gittens (67.) und Julian Brandt (85.) einen 2:0-Sieg heraus.

BVB am Mittwoch in der Champions League gegen FC Chelsea

Youssoufa Moukoko aber dürfte nun vorerst fehlen, in Bremen hatte ihn Sebastien Haller ersetzt – dabei sollte der doch im Hinblick auf das Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) geschont werden. „Seb hatte uns auch heute signalisiert, dass er fit ist“, erklärte Terzic. „Er hat allerdings etwas über schwere Beine geklagt, da wollten wir kein Risiko eingehen.“ Zu ein wenig Risiko wurden die Dortmunder dann aber doch gezwungen, eine gute Stunde musste Haller spielen – schon sein vierter längerer Einsatz seit der Rückkehr nach seiner Krebsbehandlung. Aber Anthony Modeste scheint das Trainerteam aktuell nicht allzu viel zuzutrauen – und so ist die Hoffnung groß, dass Haller sich auch zum Chelsea-Spiel fitmelden wird.