Dortmund. Der BVB landet gegen Freiburg einen hochverdienten 5:1-Sieg, das bringt gute Noten. Die beste verdient sich ein Nationalspieler. Die Einzelkritik
Gregor Kobel: Bekam gegen seinen Ex-Klub praktisch nichts zu tun, bis er den Ball aus dem Netz holen musste (45.). Da konnte er nichts machen, ansonsten nur bei Rückpässen gefordert. Note: 3
Marius Wolf (bis 78.): Durfte im zweiten Spiel nacheinander von Beginn an ran und machte seine Sache erneut ordentlich. Hinten kaum gefordert und dafür mit vielen energischen Vorstößen, die dann und wann auch Gefahr brachten. Note: 3
5:1! BVB rückt auf Platz drei vor - Haller trifft gegen SC Freiburg
Niklas Süle: Dass der Innenverteidiger am Spiel teilnimmt, fiel erstmals so richtig auf, als er den Ball aus 30 aufs Tor jagte und Flekken diesen so eben noch an den Pfosten lenkte (25.). Und hätte durchaus ein Kompliment sein können, seine Aufgaben in der Abwehr erledigte Süle lange mit höchster Souveränität und Ruhe. Dann aber schoss er bei einem der ganz seltenen Freiburger Vorstöße einen Gegner an, schon stand es 1:1 (45.). Das aber blieb sein einziger Patzer. Note: 3,0
Nico Schlotterbeck: Noch so ein Dortmunder mit Freiburger Vergangenheit – der aber mit seinem Ex-Klub zunächst kein Mitgefühl kannte. Jagte den Ball nach einer Ecke aus ganz spitzem Winkel ins Tor, da sah Schlussmann Flekken nicht gut aus. Apropos nicht gut aussehen: Beim 1:1-Ausgleich der Freiburger landete sein Klärungsversuch genau beim Torschützen Höler (45.). Ansonsten aber sehr stark unterwegs. Note: 2,5
Raphael Guerreiro: Nachdem der Linksverteidiger zuletzt nur auf der Bank saß, rutschte er anstelle des erkrankten Ryerson wieder in die Mannschaft. Anfangs sehr engagiert, nach seiner unnötigen Gelben Karte gegen Höler aber deutlich zurückhaltender unterwegs - und schaltete vor dem Gegentor zu früh ab, anstatt Höler den Weg ins Zentrum zu versperren (45.). Bereitete dafür mit seiner Flanke Hallers 3:1 (51.) und dann noch zwei weitere Treffer vor.
Note: 2,5
Emre Can: Spielt endlich wie jener Emre Can, den der BVB im Januar 2020 verpflichtet zu haben glaubte. Als alleiniger Sechser, der vor allem die Balance halten und Angriffe abfangen muss, ist er ideal besetzt. Das Spiel nach vorne aber bleibt ausbaufäig. Note:2,5
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Julian Brandt: Erneut ein ganz starker Auftritt des Offensivspielers, der überall auf dem Platz zu finden war, der im Gegenpressing viele Bälle abfing und damit dann stets kluge Dinge antellte. Legte etwa per Hacke gut für Bellingham auf (19.) und leitete mit schnellem Direktpass das 3:1 ein (51.). Krönte seinen starken Auftritt mit einem herrlichen Distanzschuss zum 4:1 (69.). Note: 1,5
Jude Bellingham (bis 70.): Der Engländer war im Zentrum gewohnt präsent, aber nicht so durchschlagskräftig, wie man ihn sonst oft erlebt. Sein Schuss aus gefährlicher Position ging neben das Tor (19.). Stark allerdings seine Vorarbeit per Hacke für Adeyemi (48.). Note: 3
Marco Reus (bis 70.): Der Kapitän legte bei seiner Rückkehr in die Startelf einen vielversprechenden Start hin, war ein belebendes Element - verlor sich dann aber zusehends zwischen den Freiburger Linien und hatte im Vergleich zu seinen Offensivkollegen wenig Einfluss aufs Spiel. Note: 3,5
Karim Adeyemi (bis 61.): Wurde mit einem Topspeed von 36,65 km/h geblitzt - und wer so schnell ist, macht dem Gegner natürlich Probleme. Rannte sich zwar immer wieder fest, bereitete seinem Gegenspieler Sildillia aber erhebliche Probleme. In der 15. Minute sah der Freiburger Außenspieler Gelb, zwei Minuten später Gelb-Rot - jeweils nach seinem Foul an Adeyemi. Seit er auf der linken Seite spielt, ist der Nationalspieler wesentlich besser eingebunden und gefährlicher - und prompt traf er kurz nach der Pause nach Doppelpass mit Bellingham zum 2:1 (48.). Ein bisschen abgeklärter im Strafraum aber muss er noch werden. Zudem holte er sich seine fünfte Gelbe Karte ab, und muss nun nacheinander im DFB-Pokal und in der Liga einmal zuschauen. Note: 2
Sebastien Haller (bis 61.): Seine Stärken brachte der Mittelstürmer gut ein, er machte den Ball mit Rücken zum Tor immer wieder gut fest und legte ab für die Mitspieler. Und als er im Strafraum mal einigermaßen frei zum Kopfball kam, war der Ball natürlich drin (51.) - und der Rest war pure Emotion. Allerdings muss man auch ein wenig Wasser in den Wein gießen: Es klar zu sehen, dass ihm nach langer Pause wegen seiner Hodenkrebsdiagnose noch sehr viel Spritzigkeit fehlt. Note: 3
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Youssoufa Moukoko (ab 61.): Kam für Haller und bleibt wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.
Jamie Bynoe-Gittens (ab 61.): Kam für Adeyemi. Ohne Note
Giovanni Reyna (ab 70.): Kam für Bellingham. Ohne Note
Donyell Malen (ab 70.): Kam für Reus. Ohne Note
Mahmoud Dahoud (ab 78.): Kam für Wolf. ohne Note