Dortmund. Nach dem 5:0-Sieg gegen den VfB hofft der BVB nach schwachen Wochen auf die Wende zum Positiven. Doch noch gibt es keinen Anlass zu Euphorie.
Es waren reichlich grinsende Menschen zu sehen am Samstagnachmittag in Dortmund. Kein Wunder, die Borussia hatte ihren Fans endlich wieder ein Fußballfest geboten, hatte gegen den VfB Stuttgart wie entfesselt aufgespielt, feine Angriffe auf den Rasen gepinselt und 5:0 gewonnen. Fünfzunull! Nach vielen enttäuschenden Wochen mit vielen enttäuschenden Spielen war diese Partie Balsam für die Seelen der Fans, der Spieler und der Verantwortlichen.
Ein Ende der Zeiten des fußballerischen Schwarzbrots?
Und natürlich kam schnell die Frage auf: War das jetzt die Wende zum Guten, das Ende der Zeiten des fußballerischen Schwarzbrots? Berechtigte Frage, auf die es aber noch keine Antwort geben kann. Was einerseits am Gegner lag: Klar, der VfB hatte zuletzt zwei Pflichtspiele gewonnen und dabei zehn Tore geschossen. Aber nur gegen Arminia Bielefeld und den VfL Bochum, die aktuell alles andere als Spitzenklubs sind. Und genau das ist Stuttgart auch nicht, die Schwaben stehen zu Recht im Tabellenkeller.
Dieser Gegner war also kein Gradmesser, zumal er defensiv erstaunlich naiv agierte. Eine ganze Reihe Mannschaften haben zuletzt demonstriert, wie man Dortmund Probleme bereiten kann: das Zentrum schließen und schon im Spielaufbau aggressiv attackieren. Der VfB verzichtete auf beides.
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Zudem wirkte das BVB-Gebilde trotz des deutlichen Siegs nie absolut gefestigt. Stets war da das Gefühl, das jederzeit ein Gegentor fallen und alles ins Wackeln geraten könnte. Die gute Nachricht: Es blieb beim Konjunktiv. Und so blieben die positiven Nachrichten aus Dortmunder Sicht: In erster Linie das Ergebnis, aber auch die starke Startelf-Rückkehr von Giovanni Reyna, die immer bessere Einbindung von Top-Talent Youssoufa Moukoko, den fast schon gewohnt überragenden Bellingham. Es war ein Nachmittag, der den Dortmundern Mut machen kann für die kommenden Wochen – mehr aber auch nicht. Schon am Dienstag kann es gegen Manchester City den nächsten Dämpfer geben.