Dortmund. Borussia Dortmund hat seine kleine Ergebniskrise überwunden: Angeführt von Jude Bellingham besiegte der BVB Stuttgart mit 5:0.
Borussia Dortmund hat die Zweifel, die den Klub begleitet haben, am Samstagnachmittag vorerst weggefegt. Der BVB gewann gegen den VfB Stuttgart 5:0 (3:0). Die Tore erzielten Jude Bellingham (2., 53.), Niklas Süle (13.), Giovanni Reyna (44.) und Youssoufa Moukoko (72.). Dadurch schiebt sich die Mannschaft von Trainer Edin Terzic wieder in die Spitzengruppe der Bundesliga.
Auch interessant
Beim BVB fehlte erneut Kapitän Marco Reus, sein Sprunggelenk schmerzte. Donyell Malen konnte aufgrund einer Erkältung nicht mithelfen. Dafür erhielt Giovanni Reyna eine Chance, sich in der Startelf zu beweisen, was, so viel vorweg, gelingen sollte. Niklas Süle vertrat den verletzten Thomas Meunier als Rechtsverteidiger.
BVB-Verteidiger Niklas Süle erzielt sein erstes Tor für Dortmund
Und genau jener Süle war schon früh am ersten Stimmungsaufheller beteiligt. Schon in der zweiten Minute wechselte der Ball über Raphael Guerreiro, Giovanni Reyna, Jude Bellingham und Niklas Süle einmal von der linken auf die rechte Seite. Süle passte zurück in den Sechzehnmeterraum auf den heranrauschenden Bellingham, der entschlossen abschloss. 1:0. Plötzlich strahlte die BVB-Welt wieder, nachdem die Stimmungslage aufgrund der Worte von Trainer Edin Terzic, der eine „intrinsische Motivation“ bei seinen Spielern vermisst hatte, eigentlich angespannt war.
Aber, die Gäste versteckten sich nicht. Im Gegenteil. Schon in der neunten Minute wusste Dortmunds Verteidiger Mats Hummels nicht so richtig, ob er nun rausrücken oder sich lieber zurückziehen sollte. Tiago Tomás stürmte in den freien Raum, scheiterte jedoch an Torhüter Gregor Kobel, der sein Geld vor seiner Dortmunder Zeit in Stuttgart verdient hatte. Auch beim 2:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Hannover 96 unter der Woche hatte Kobel mehrfach ein Gegentor verhindern müssen.
Auch interessant
Grundsätzlich wollte sich die Borussia diesmal entschiedener wehren als in Hannover, dies war zu spüren, wie zum Beweis grätschte erst Salih Özcan, dann Karim Adeyemi. Zudem rief Giovanni Reyna allen Zuschauerinnen und Zuschauern nachhaltig in Erinnerung, welch ein feiner Fußballer er sein kann. Etwa in der 12. Minute, als der 19-Jährige einen Freistoß rausholte. Raphael Guerreiro flankte den Ball daraufhin scharf in den Fünfmeterraum, und Süle nutzte seinen rechten Fuß für das 2:0. Das erste BVB-Tor für den Neuzugang vom FC Bayern München.
Jude Bellingham zeigt auf das BVB-Logo
Ein beeindruckender Start also, Stuttgart hatte trotzdem nicht vor, nun schon zu kapitulieren. Die Schwaben blieben mutig, rückten meist mit vielen Spielern in die Dortmunder Hälfte. Die BVB-Verteidigung musste deswegen aufmerksam bleiben, mehrfach war es Nico Schlotterbeck, der Stuttgarter Angriffe stoppte. Während es die schwarz-gelbe Offensive lange verpasste, den Raum, der sich aufgrund der Spielweise des VfB auftat, zu nutzen. Bis zur 44. Minute: Julian Brandt brachte den Ball zu Youssoufa Moukoko, dieser sah den freien Giovanni Reyna. Der US-Amerikaner hätte auf der linken Seite eine Doktorarbeit schreiben können, ehe sich ein Stuttgarter mal bequemt hätte, ihn zu bedrängen, daher überlege er lange und schoss zielgenau in die rechte Ecke.
Und nach dem Halbzeitpfiff? Da war es wieder Jude Bellingham, der früh traf. Schlotterbeck eroberte den Ball im Gegenpressing, Bellingham verdrehte zwei Gegenspieler, schlenzte in die rechte Ecke und zeigte auf das BVB-Logo. Daran wird er sich noch messen lassen müssen.
Auch interessant
Trainer Edin Terzic hatte jetzt die Möglichkeit, einige seiner Profis zu schonen. Schon am Dienstag geht es in der Champions League weiter gegen Manchester City. Nico Schlotterbeck ging, Emre Can kam (56.). Später verließen Mats Hummels, Karim Adeyemi und Giovanni Reyna den Platz, Felix Passlack, Anthony Modeste und Thorgan Hazard durften stattdessen mitwirken (66.).
Gefeiert wurde weiter, diesmal traf Moukoko nach Vorarbeit von Guerreiro (72.). So viel Spaß hatte der BVB in einem Heimspiel lange nicht mehr.