Dortmund. Der BVB und Manuel Akanji wollen getrennte Wege gehen, ein Transfer ist aber noch nicht in Sicht. Das sind die Gründe für die verzwickte Lage.

Natürlich ist Manuel Akanji wieder dabei. Wenn Borussia Dortmund die Vorbereitung auf das Bundesligaspiel gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) aufnimmt, wird auch der Schweizer Innenverteidiger mittrainieren, dabei sicher nicht zu den Schlechtesten gehören – und am Samstag doch wieder nicht in den Kader berufen werden.

BVB holte Niklas Süle und Nico Schlotterbeck

Es ist eine verzwickte Lage, in die sich Akanji manövriert hat – und eine, die so in Dortmund niemand hat kommen sehen. Als der 27-Jährige dem Klub mitteilte, dass er seinen 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wolle, waren sich der Spieler und der Klub schnell einig: Ein Wechsel im Sommer wäre das Beste für alle Seiten. Der BVB holte deswegen die beiden deutschen Nationalspieler Niklas Süle (26) und Nico Schlotterbeck (22), er plante ohne Akanji und erwartete interessante Angebote.

Nun aber ist Mitte August, die Saison läuft, das Transferfenster ist noch zwei Wochen geöffnet – und Akanji ist immer noch da. Nicht schön für den BVB, der nun einen Spieler auf dem Lohnzettel hat, den er nicht mehr einsetzen will. Und auch nicht schön für Akanji, der im Winter mit zur Weltmeisterschaft will und daher Spielpraxis braucht.

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Aktuell aber liegen beim BVB nach Informationen dieser Redaktion kein Angebot und keine Anfrage vor. Und daran, so hört man aus verschiedenen Richtungen, ist der Schweizer mitschuldig. Er ist wählerisch, will sich sportlich ja verbessern – da kommt nur Europas Elite infrage. Doch so mancher Interessent wurde abgeschreckt von Akanjis Gehaltsvorstellungen, dem Innenverteidiger schwebt ein zweistelliges Millionengehalt vor.

BVB-Kalkül im Poker um Manuel Akanji

Beim BVB glaubt man dennoch, dass noch mal Bewegung in die Angelegenheit kommt. Weil sich der eine oder andere Klub noch bewegen könnte bis zum 1. September – oder Akanji Abstriche bei Klub oder Gehalt machen dürfte. Denn das Risiko, in Dortmund nicht mehr zu spielen und womöglich die WM zu verpassen, will er nicht eingehen – so lautet das Dortmunder Kalkül.