Dortmund. Beim Familientag feiern die BVB-Fans Klub-Legenden und den aktuellen Kader. Edin Terzic appelliert an den Anhang – und gibt ein Versprechen ab.

Immer wieder wird es richtig laut an diesem Sonntagnachmittag im Stadion von Borussia Dortmund. Dort, wo der Klub seinen Familientag begeht, wo er mit den Fans die Saison eröffnet – 65.000 sind über den Tag hinweg dabei. Wo Meistermannschaften, Legendenteams und der aktuelle Kader präsentiert werden. Ausgelassene Stimmung herrscht, als einige BVB-Helden von einst den Rasen betreten. Kevin Großkreutz etwa. Oder Jakub Blaszczykowski. Bei Dede ist es sowieso laut. Und erst recht bei Michael Zorc, dem ewigen Borussen, einst Kapitän, dann über Jahrzehnte Verantwortlicher für den Sport und nun erstmals als Ruheständler anwesend.

Aber auch aus der aktuellen Auswahl sorgen einige für extrem lauten Jubel. Jude Bellingham etwa. Und Neuzugang Karim Adeyemi. Die Fans freuen sich auf den Mann, der im Sommer für 30 Millionen Euro von RB Salzburg kam, der sich beim 3:0-Sieg gegen den Drittligisten 1860 München mit verheißungsvollen Tempodribblings und einem Tor einführte. Und der nun staunend auf dem Rasen seines neuen Arbeitgebers steht. „Das war ein Gänsemoment“, sagt er. „Man merkt schon jetzt, obwohl es nicht ganz voll ist, dass hier eine super Atmosphäre herrschen kann.“

Adeyemi sieht noch Steigerungsbedarf bei sich

Dafür sind natürlich auch die Spieler verantwortlich, die mit mitreißenden Auftritten eine entsprechende Stimmung kreieren können – als erstes am kommenden Samstag gegen Bayer Leverkusen (18.30 Uhr/Sky). „Ein sehr guter Gegner“, sagt Adeyemi. „Aber wenn wir einen guten Tag haben und alles geben, werden wir drei Punkte mitnehmen.“ Der Auftakt bei 1860 zumindest hat Mut gemacht. „Für die Verteidiger ist es immer gut, zu Null zu spielen, das nehmen sie mit ins nächste Spiel“, meint Adeyemi. „Und ich nehme mein Tor mit in nächstes Spiel.“ Allerdings: „Ganz zufrieden bin ich nicht, für mich geht es immer besser. Daran werde ich nun arbeiten.“

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Und zwar mit Trainer Edin Terzic, der an diesem Tag wohl den lautesten Applaus von allen bekommt. Der 39-Jährige genießt reichlich Kredit beim Anhang, seit er den BVB als Interimstrainer zum DFB-Pokalsieg führte. In dieser seiner ersten Schaffenszeit musste Terzic stets in leeren Stadien antreten, erlebte er nur Geisterspiele. Jetzt kann er sich auf ein ausverkauftes Stadion freuen – und am Sonntag ergreift er gleich die Gelegenheit, eine Botschaft an die Fans zu richten: „Elf Borussen werden nicht reichen, um die großen Ziele zu erreichen, auch nicht 28 im Kader“, ruft er den Anwesenden entgegen. „Wir brauchen jeden einzelnen Mitarbeiter und wir brauchen euch, um die großen Ziele zu erreichen.“

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Das gibt eine Menge Applaus. „Noch sechsmal schlafen, dann spielen wir hier im schönsten Stadion der Welt“, fährt der Trainer fort. „Lasst es uns zum lautesten Stadion der Welt machen! Kommt mit ganz viel Vorfreude und positiver Energie hier rein. Wir brauchen euch.“ Und dann endet BVB-Trainer Terzic mit einem Versprechen: „Wir werden dafür sorgen, dass ihr, wenn ihr das Stadion verlasst, gar nicht abwarten könnt, wiederzukommen.“

Man ist sehr zufrieden, sehr zuversichtlich momentan beim BVB. Man weiß aber auch, dass es einen Erfolg gegen Leverkusen braucht, um diese Stimmung mit in die Saison zu nehmen.