Dortmund. Das BVB-Spiel in Mainz wird verschoben. Corona-Ausbrüche drohen auch anderen Teams. Zu mehr Verlegungen müssen diese nicht führen. Ein Kommentar.

Während die Corona-Regeln in Deutschland gelockert werden, sie am 20. März sogar weitestgehend entfallen, erinnert die Spielverlegung in Mainz daran, dass diese Pandemie noch lange nicht überstanden ist.

DFL-Regeln für eine Absage sind streng

13 Profis haben sich mit Corona infiziert. Ein Ausbruch, der auch anderen Mannschaften droht. Gerade nun, wenn das gesellschaftliche Leben, an dem natürlich auch die Fußballer teilnehmen, fast nicht mehr eingeschränkt wird. Das Virus kann sich rasend schnell in einer Kabine verbreiten.

Trotzdem muss es nicht zwangsläufig zu weiteren Verlegungen kommen. Was vor allem an den Regeln des Ligaverbandes liegt, die eine Absage möglichst verhindern sollen. 16 spielberechtigte Akteure braucht es für eine Begegnung, davon müssen nur neun zum Profikader gehören. Gesperrte und verletzte Spieler werden mitgezählt. Mainz hatte mit seinem Antrag Erfolg, weil sich zufällig alle drei Torhüter in Isolation befinden. Ansonsten hätte der Klub mit einer Notelf antreten müssen.

Szene aus dem Hinspiel: Erling Haaland freut sich über einen BVB-Treffer über den FSV Mainz 05.
Szene aus dem Hinspiel: Erling Haaland freut sich über einen BVB-Treffer über den FSV Mainz 05. © firo

DFL muss auf die Gesundheit achten

Jedoch: Die Vereine der Deutschen Fußball Liga haben diesen Regeln selbst zugestimmt. Im Vordergrund stand dabei nicht die Fairness, sondern der Termindruck. Absagen sollten vermieden werden, damit der Spielbetrieb nicht in Gefahr gerät, die wirtschaftlichen Zwänge haben überwogen. Beklagen sollten sich die Klubs nachträglich nicht über die Voraussetzungen, die sie selbst geschaffen haben.

Das Wichtigste bleibt allerdings, eine Infektion nicht als harmlos abzutun. Die DFL muss darauf achten, dass Fußballer nicht zu früh in den Spielbetrieb zurückkehren. Die Profis dürfen sich zwar nach sieben Tagen freitesten. Ob sie dann bereits wieder in der Lage sind, Leistungssport zu betreiben, müssen Ärztinnen oder Ärzte überprüfen.