Dortmund. Der BVB hat die Saison versöhnlich beendet. Wer hat überzeugt. Welche Dortmunder zählen zu den Verlierern. Die große Borussia-Bilanz.

Der BVB hat die Bundesliga-Saison auf dem dritten Platz beendet. Durch den Erfolg im DFB-Pokal konnte das Vereinsmuseum erstmals nach vier Jahren wieder aufgefüllt werden. Die Spielzeit, in der die Mannschaft von Trainer Edin Terzic lange enttäuschte, endet mehr als versöhnlich.

Wir ziehen Bilanz. Wer sind die Gewinner, Verlierer und Überraschungen dieser speziellen BVB-Saison?

Das sind die BVB-Gewinner

Marco Reus (31): Der Kapitän schleppte sich lange durch die Spielzeit, am Ende berauschte er. Im Pokalfinale präsentierte er sich so stark wie lange nicht. Der 4:1-Erfolg über RB Leipzig wird mit Reus in Verbindung bleiben. Auf die EM verzichtet der gebürtige Dortmunder, vielleicht schafft er es in der kommenden Saison, konstant zu verzücken.

BVB-Trainer Edin Terzic vor dem Spiel gegen Leverkusen.
BVB-Trainer Edin Terzic vor dem Spiel gegen Leverkusen. © Unbekannt | Unbekannt

Edin Terzic (38): Im Dezember übernahm der bisherige Co-Trainer Terzic das Amt in vorderster Reihe von Lucien Favre. Zunächst wackelte der BVB weiter. Doch als die Saison schon vermasselt schien, schaffte die Borussia unter Terzic die Wende. Der 38-Jährige traf meistens den richtigen Ton, er gehört nun zur Riege der Dortmunder Titeltrainer. Die Fans haben ihn in ihr Herz geschlossen. Bleibt nur die Frage, ob Terzic bleibt. Denn künftig soll er wieder als Co-Trainer unter Marco Rose arbeiten. 

Erling Haaland (20): 27 Saisontore hat Haaland erzielt. In vielen Jahren hätte dies gereicht, um Torschützenkönig zu werden. In dieser Saison hat Robert Lewandowski aber sogar 41 Tore geschossen und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Haalands Wucht beeindruckt, seine Abschlussstärke ebenfalls. Mittlerweile kann er sogar lange Bälle festmachen. Das Positive für alle BVB-Fans: Haaland wird bleiben.

Jadon Sancho (21): Der Engländer war der bestimmende Künstler in der BVB-Offensive. Für die Bundesliga wäre es ein Gewinn, wenn Jadon Sancho noch eine Saison in Dortmund bleiben würde.

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Lukasz Piszczek (35): Der 35-Jährige verabschiedet sich nach elf Jahren aus Dortmund. Und schöner hätte sein Ende kaum werden können. Piszczek wurde als Rechtsverteidiger wieder gebraucht, zudem durfte er noch einmal einen Pokal in die Luft stemmen. In Berlin weinte Piszczek vor Rührung. Schön.

Das sind die BVB-Verlierer

Roman Bürki (30): Der Torhüter schwankte in dieser Spielzeit, ohne immer zu enttäuschen. Trotzdem wurde er von Trainer Terzic auf die BVB-Bank gesetzt. Trotzdem soll er sich einen neuen Verein suchen. Die Verantwortlichen planen, einen neuen Torhüter zu verpflichten. Stuttgarts Gregor Kobel soll kommen.

Nico Schulz (28): An Raphael Guerreiro kam Schulz auf der linken Seite nicht vorbei. Zudem hat ihn Bundestrainer Joachim Löw nicht zur EM eingeladen. Die Saison für Schulz? Eine Enttäuschung.

Julian Brandt (25): Der BVB-Nationalspieler darf ebenfalls nicht mit zur EM. Brandt verfügt über großes Talent, doch auf den Durchbruch bei der Borussia wartet er weiterhin.

Lucien Favre (63): Bis zum Dezember 2020 durfte Lucien Favre den BVB trainieren. Dann trennten sich die Verantwortlichen von dem Schweizer. Zweimal wurden die Dortmunder unter ihm Vizemeister, doch alle Zweifel konnte er nie wegtrainieren.

Das sind die BVB-Überraschungen

BVB-Profi Ansgar Knauff nach seinem Tor in Stuttgart.
BVB-Profi Ansgar Knauff nach seinem Tor in Stuttgart. © Unbekannt | Unbekannt

Ansgar Knauff (19): Eigentlich wetzte Knauff für die zweite Mannschaft über den Rasen. Doch Terzic katapultierte ihn nach oben. Knauff durfte im Champions-League-Viertelfinale ran - und erzielte beim 3:2-Erfolg über den VfB Stuttgart den entscheidenden Treffer.

Jude Bellingham (17): Schon im Alter von erst 17 Jahren hat sich Bellingham zu einer Stütze im BVB-Mittelfeld entwickelt. Das Potenzial? Riesig. Bellingham kann einer der prägenden Dortmunder Profis in der Zukunft werden.