Manchester/Essen. Trotz zweier Gegentore hält Borussia Dortmunds Abwehr dem Druck von Manchester City Stand. Die BVB-Profis in der Einzelkritik.

Marwin Hitz: Am Gegentor aus kurzer Distanz schuldlos. Zumal Bernardo Silva ihm auch noch die Sicht versperrte. Sonst im ersten Durchgang und bei Citys Druckphasen kaum geprüft. Konnte sich nach 65 Minuten durch eine gute Bein-Abwehr gegen Phil Foden auszeichnen. Fodens Schuss zehn Minuten später konnte er nur nach vorne abwehren. Hatte Glück, dass Mats Hummels als Erster am Ball war. Kurz vor Schluss überwand Foden ihn dann doch noch. Note: 3

Raphael Guerreiro: Er ließ defensiv nichts zu. Als Außenverteidiger auch immer Spielgestalter. Ein guter Auftritt. Note: 2,5

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Emre Can: Eingeplant als Bindeglied zwischen den Ketten. Dort gab er viele Kommandos und sollte das Spiel organisieren. Das tat er auch mehr als ordentlich - nur nicht in der 19. Minute, als er einen Pass genau in die Füße von Riyad Mahrez spielte. Der leitete dann das 1:0 durch Kevin de Bruyne ein. Sonst ein starker Auftritt - jedoch mit Makel. Note: 3

Mats Hummels: Der Anführer in der Verteidigung, gab viele Anweisungen, zweikampfstark. Auch dank ihm hat der BVB im Rückspiel noch realistische Chancen auf das Halbfinale. Note: 2

Manuel Akanji: Überzeugte vor allem mit großer Übersicht, Ruhe am Ball und seinen Pässen, die denen seines Kollegen in der Innenverteidigung in nichts nachstanden. Auch im Zweikampf gegen die wendige Weltklasse-Offensive Citys voll auf der Höhe. Einer seiner besten Auftritte seit langem. Note: 2

Mateu Morey (bis 81.): Das Pendant zu Guerreiro auf der rechten Seite. Musste kurz vor Schluss raus, hatte davor seine Pflicht erfüllt. Note: 3

Jude Bellingham: Spulte ein wahnsinnig hohes Pensum ab. Immer wieder stieß der Engländer aus dem Mittelfeld nach vorne, um Manchesters Aufbauspieler zu attackieren. Als er vor Ederson am Ball war, hätte er sogar die Chance auf ein Tor gehabt, doch Schiedsrichter Ovidiu Hategan pfiff rasch ab, sodass der VAR nicht mehr eingreifen konnte. Note: 2

Jude Bellingham
Jude Bellingham © firo

Mahmoud Dahoud (bis 81.): Der Taktgeber in der Offensive mit vielen guten Pässen. Vor dem 0:1 hätte er den späteren Torschützen de Bruyne taktisch foulen müssen. Note: 2,5

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Ansgar Knauff (bis 62.): Das Talent begann zunächst auf der linken Außenbahn, wechselte aber noch vor der Pause die Seite. Ihm war schon anzumerken, dass er sonst in der Regionalliga spielt, nicht immer ganz auf der Höhe. Dennoch ein starker Auftritt, nachdem ihn Trainer Edin Terzic ins kalte Wasser war. Sein Pressing und Doppeln war ein wichtiger Faktor. Note: 3

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Marco Reus: Der Kapitän, der beim Gruppenspiel vor acht Jahren noch im Etihad Stadion überragt hatte, fand zunächst überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Und dann kam die 84. Minute. Reus setzte zum Spurt in die Tiefe an, bekam den Pass von Erling Haaland, und schob zum 1:1 ein. Der wichtige Auswärtstreffer! Note: 2,5

Erling Haaland: Ihm ging es ähnlich wie Reus. Zum ersten Mal blieb er in dieser Champions-League-Saison ohne Treffer, dabei hätte er in der 48. Minute die große Möglichkeit gehabt, die eindrucksvolle Serie fortzusetzen. Doch Ederson parierte. Szenen wie vor dem 1:1 aber zeigen, dass der Norweger eben doch ein Unterschiedsspieler ist. Note: 3

Giovanni Reyna (ab 62.): Kam für Knauff, konnte aber keine Akzente setzen. Note: 3,5

Thomas Delaney (ab 81.): Kam spät für Dahoud und bleibt wegen der kurzen Spielzeit ohne Note.

Thomas Meunier (ab 81.): Kam für Morey. Ohne Note.